Ich fühle mich betrogen - ist es aber wirklich so?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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markus1166
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Beitrag Sa., 23.05.2015, 10:14

markus1166 hat geschrieben: Ich habe das Gefühl, wenn ich weiter zu der besagten Therapeutin gehe, dann wäre die Beziehung damit am Ende.
Meine Partnerin (und ihre Kolegen/innen) sind der Meinung, dass meine Therapeutin ihre Patienten in eine sehr egozentrische Richtung fördert. Partnerschaften würden dabei immer den Bach runter gehen, weil die Partner bin nicht mit einbezogen würden bzw. nur eine nebensächliche Rolle spielen würden. Eigentlich ist das auch keine Meinung, sondern fundamentiert fachlich hinterlegt, schließlich kommen sie ja alle aus dem Fach. Inzwischen habe ich auch eine Liste aus ihrer Klinik von ihrer Meinung nach "geeigneten" Therapeuten bekommen.

Ich kann jetzt zwar nicht wirklich sagen, dass es (bisher) anders sei - sie versucht mich schon in eine Richtung zu fördern, in der ich zu allererst mal an meine Bedürfnisse denken soll, was ich in der Vergangenheit oft hinten an gestellt habe, aber ich merke auch, dass mir das gut tut. Und dadurch ist in der Beziehung auch nicht mehr alles so eingefahren wie es vorher war.

Was ich eigentlich noch gerne fragen würde: Ist der Ansatz meiner Therapeutin wirklich so ungewöhnlich bzw. schlimm?

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candle.
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Beitrag Sa., 23.05.2015, 11:34

markus1166 hat geschrieben: Was ich eigentlich noch gerne fragen würde: Ist der Ansatz meiner Therapeutin wirklich so ungewöhnlich bzw. schlimm?
Ganz und gar nicht wie ich bisher lesen konnte läuft es in deiner Therapie nicht anders als ich es auch erfahren habe.

Wie kann dich deine Partnerin bloß so verunsichern?

candle
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leuchtturm
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Beitrag Sa., 23.05.2015, 12:02

dass während einer Therapie Paarprobleme auftreten, ist sicherlich nicht ungewöhnlich.
Schließlich hinterfragt, durchdringt und erkennt der eine des Paares, der die Therapie macht, einiges an sich selbst. Davon kann eine Beziehung gar nicht unbelastet bleiben, weil so in dem Patienten sich allerhand verändert. Für den partner ist das oft nicht einfach, weil er den Anderen ja in der "alten, unbehandelten" Form kennengelernt hat oder seit längerem so kennt.
In einer guten Beziehung müsstealso das Paar versuchen, miteinander den Weg der Veränderung zu gehen. Da das oft schwierig ist, da einer oft nicht "mitkommt", bleibt manchmal nur die Trennung.
Das ist es wahrscheinlich, was deine Freundin vor Augen hat. Doch dabei legt sie den Schwerpunkt auf den bösen Therapeuten, nicht auf die Aufarbeitung deiner Probleme und die damit verbundenen Veränderungen.

Nach allem, was du schreibst, kommt mir deine Freundin sehr manipulativ vor. Offenbar fühlt sie sich als Spezialstin für psychische Probleme. Doch sie ist von Beruf Krankenschwester, nicht deine Therapetin!!!

Ich gwinne immer mehr den Eindruck, sie möchte zwar, dass du eine Therapie machst, aber bitte so, wie sie es für richtig hält. Als Totschlagargiument führt sie ihre berufliche Kompetenz an. Und die ihrer Kolleginnen.

Du wirst aber nicht von denne behandelt. Du hast eine Therapeutin, die eine sehr lange Ausbildung gemacht hat. Wenn du -unabhängig von deiner Freundin- das Gefühl hast, dass dir die Therapie guttut, solltest du dabei bleiben und deine Freundin in ihre Schranken weisen.
Was sie macht, ist Vertrauensbruch, übergriffig und manipulativ.

Es ist aber deine Therapie. Halte sie bei dir. Du musst deiner Freundin nicht Rede und Antwort stehen nach den Sitzungen. Sie muss wirklich keine Kontrolle über deine ganz persönlichen dinge bekommen. Was sie will, hat nichts mit "eingebunden sein" zu tun. In meinen Augen ist das eine Art Kontrollwahn. Vielleicht hat sie Angst, dass du dich anders entwickelst, als sie es wünschen würde.

Vielleicht wird sie mal zu einer Sitzung hinzugebeten. Vielleicht auch nicht.

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