Ich lebe in einem Männerhaushalt...5/1

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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ich_bin
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Beitrag Mo., 21.07.2008, 23:00

Hallo Antonia.
Antonia hat geschrieben:(...) Bzw der Umgang damit, man akzeptiert es irgendwann daß die Eltern anders sind als man selbst, spätestens nach dem Auszug in eigene Wohnung. . Jetzt wollen sie sich erst mal behaupten und eigene Identität finden.
Ich persönlich kenne meine Mutter nur arbeitend. Ich wäre froh gewesen, hätte sich mich ein wenig genervt
. Doch es ist ja meistens so, dass man wie mans hat man es sich andersrum auch hätte vorstellen können...(wenn sie mich genervt hätte, oder ich sie...dann hätte ich mir sicher eine "unscheinbarere" Mutter und sie sich eine "nicht nervende" Tochter gewünscht...

Ich denk schon, dass sie ihre eigene Identität finden können. Nicht nur ihrem Vater nacheivern...Ich denk auch, dass sie in ihrer weiteren Entwicklung vllt erkennen, dass was jetzt als "Vorbild" steht sich auch wieder als "einfach nur Vater" ergeben kann. Und sie sich weiter Entwickeln, oder sich auch wo anders orientieren....
Es wäre gut, wenn Deinen Ehemann an Deiner Seite hättest, daß er dich nicht belächelt oder dich verteidigt.
Ja, danke. Das wünsche ich mir auch so sehr. Er soll ja gar nicht perfekt sein...er soll auch Fehler machen...er soll mich aber auch sehen, und halten...

Danke, und Liebe Grüße

jennyfer_

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ich_bin
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Beitrag Mo., 21.07.2008, 23:24

Hallo Georgine.
Georgine hat geschrieben: allerdings ist dann schon noch seltsam, dass sie sich von deinem mann nicht abgrenzen. obwohl er das männliche vorbild ist, oder gerade deshalb werden sie sich von ihm auch noch eines tages abgrenzen. der älteste wird ihn wahrscheinlich noch am ehesten kopieren (das ist meistens so), aber mindestens die anderen werden sich höchstwahrscheinlich auch noch etwas von ihm distanzieren und irgendwann vielleicht noch ein anderes hobby suchen, als den schützenverein.
Hmm, ihr Vater ist ihnen nicht peinlich. Nicht nervend. Er ist einfach da oder nicht da. Also das er gleich laut wird, dass nervt sie schon. Ist auch verständlich. Alle Kinder sagen zu ihm "du schreist immer gleich" sogar die kleinen...Und trotzdem vergöttern sie ihn. Wenn ich so richtig darüber nachdenke unser zweitgeborener nicht. Er hat sogar Probleme mit ihm klar zu kommen. Er kommt sich abgespempelt und nicht ernst genommen vor, wie ich auch...hängt auch mit der Krankengeschichte von unserem Sohn zusammen. Und natürlich auch mit dem Verhalten seines Vaters...Ich kann das heute noch nicht verstehen, warum mein Mann so handelt und handelte...(besser wurde es jedoch)
was mich auch mal interessieren würde...du hast geschrieben, dass dein mann technofan ist. vermutlich werden sich dich jungen dann irgendwann eine andere musikrichtung suchen. ich denke, spätestens, wenn sie sich auch mal von ihm distanzieren, wird er dir verstärkt zur seite stehen (müssen).
Hmm, der große eifert da völlig meinem Mann nach. Alles andere ist keine Musik, für ihn. Ich hab damit auch keine Probleme...Mein Mann hört techno im Auto, und mein Sohn in seinem Zimmer...

Ich weiss gar nicht, ob sie sich wirklich von ihm distanzieren können. Sie sind (wie ichs fühle und erlebe) nicht nah bei ihm...aber sie suchen verständlicherweise seine Nähe, drum das "vergöttern". Sie ringen um Annerkennung...doch er lässt sie (oder kann nicht) nicht nah zu sich ran. Bei den kleinen geht es noch besser, doch bei den großen kommt es mir vor, als ob er sich bedroht fühlt...(sein Abwehrverhalten) (ich kann nur vermuten, oder von dem schreiben, was er mir erzählt. was wirklich in ihm vorgeht, ist auch mir ein Rätsel)

Das mit ihrem gemeinsamen hobby ist auch eigenartig. Erst begann unser größter mit dem Sportschießen...dann sein Bruder und sein Vater...die Folge war, dass unser größter Probleme damit hatte. Er wollte das für sich alleine machen. Es ging ihm nicht gut, und ich sprach mit ihm...er weinte sogar, weil da aufeinmal alle da waren...dann auch die kleinen

Das darüber sprechen hat ihm gut getan. Da ich meinen anderen Kindern das Sportschießen nicht verbieten wollte, einigten wir uns auf gewisse Zeiten. Sodass unser erster alleine schießen konnte, und die anderen nur manchmal sah...er fühlte sich dann wieder sehr gut, und konnte sich auch aufeinmal freuen, wenn die anderen auch da waren...

Konflikte gibt es immer noch wenn sein Vater mittrainiert...er kann niemals zu seinem Sohn sagen, "du hast heute besser geschossen als ich"...nein, dann war jeder andere schuld, bis hin zum falschen Gewehr ...

Ich möchte ihn nicht schlecht sprechen. Mir geht es um sein Verhalten. Vllt erkennt sich jemand wieder der eventuell Lösungen oder Lösungsansätze für sich gefunden hat. Doch dann wäre da noch, dass ich da gar nichts ausrichten kann...solange er sich selber nicht erkennen kann/will...


Ich dank dir,
liebe Grüße
jennyfer_

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Ayla
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Beitrag Di., 22.07.2008, 07:27

Hallo Jennyfer,

mir kommt es vor. als würdest du dich durch das Schreiben hier in dein Schmerz und dein Leid reinsteigern, das tut mir echt leid mit anzusehen.
Du möchtest Änderung, hast aber selber keine Kraft zu leben/vorzuleben wie du es gerne hättest,
erwartest es nun von deinem Mann.

Durch Gespräche in denen du um Verständnis wirbst bei deinen Leuten, sind relativ aussichtslos. Ihnen fehlt die Motivation.

Kann mir vorstellen, dass dein Mann in naher Zukunft völlig abblockt und genervt ist.

So sind wir also wieder bei dir

Ich würde dir raten, eine Mutter-Kind Kur zu beantragen um deinen Mann vor vollendete Taschen zu stellen. Dann hat er mal Zeit sich zu überlegen wie er sich in seinen Träumen eine Familie vorstellt und was er bereit ist dafür zu tun. Denn glücklich wird er in seiner Verdrängungslethargie nicht sein, er ahnt, bestimmt das es da noch mehr gibt
Möchtest du das nicht, schütt dein Herz aus, zeig ihm deinen Schmerz, bleib aber ganz bei dir ohne Vorwürfe. So das er dich in den Arm nehmen und trösten kann.

Ich denke wenn er zugeben könnte, dass es da noch mehr gibt als das was er lebt, dann wär das schon mal ein Schritt in die Richtige Richtung.

Deine Gefühle/sein Verhalten das du hier beschreibst, all das kommt mir bekannt vor. Ich hab das in etwa mit meinem Mann erlebt. Durch sein Verhalten/eher Nichtverhalten hatte ich mich richtig klein gefühlt. Als laufe ich gegen eine Frischhaltefolie die kaum nachgibt und hinterher wieder glatt ist, nur mir tat es weh.... dachte ich.
Es tat ihm aber genauso weh.

Ich denke dein Mann leidet genau wie du unter seinem Nichtkönnen, das übersieht man leicht wenn man mittendrin steckt.

Ganz liebe Grüße
Ayla
Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen
Alle großen Wahrheiten waren anfangs Blasphemien

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Beitrag Di., 22.07.2008, 10:33

Hallo Ayla.
Ayla hat geschrieben:
Du möchtest Änderung, hast aber selber keine Kraft zu leben/vorzuleben wie du es gerne hättest,
erwartest es nun von deinem Mann.
Ich hab so lange vorgelebt. Ich glaub das mich das einfach müde macht, oder ich allein nicht mehr weiter gehen kann. Ich habe ihn soviele Jahre genommen, wie er war. An mir klebte Jarhelang Angst, weil er mir (als wir jung waren) sagte, dass ich schuld bin, wenn es ihm nicht gut geht. Ich schuld bin, wenn er sich was antut...Da ging es um seine Mutter. Ich hab das mittlerweile verdauen können...vllt veranlasst mich das heute nachzuholen, was ich dabei fühlte. Das ich mal dran bin...(so ungefähr, kanns nicht anders formulieren)

Hmm, ich erwart von ihm schon was. Das stimmt. Aber auch nicht das er Bäume ausreißt. Ich fragte ihn gestern, ob er sich "im Leben fühlt" Er sagte ja sicher. Ich fragte ihn was das für ihn bedeutet. Er sagte darauf "ich gehe zur Arbeit" und das wars. Keinen Ton von Familie. Nichts von sich zusammen fühlen...Das tat mir einfach weh, gestern. Als ich ihn auf Familie ansprach da spürte ich das er nichts "übrig" hat...Er sagte das Arbeiten reicht...

Ich finds traurig, dass Familie ihm nicht "mehr" bedeuten kann...Er konnte auch nicht seine Kinder halten. Nicht mal nach ihrer Geburt. Ich glaub langsam, das ich ihm nicht ausreiche, um sich fallen lassen zu können. Er soviel alten Schmerz in sich hat, und nicht zulassen kann...

Wenn das so ist, dann muss ich weiterhin damit leben. Weil mir Familie sehr sehr wichtig ist. Doch meine Kinder können nicht mit seinem gleich schreien umgehen. Verständlich und tut mir auch sehr weh...egal was sie grad machen, in seiner ersten Reaktion ist es immer "falsch". Sogar wenn sie nur eine Schublade öffnen um was zu suchen...
Durch Gespräche in denen du um Verständnis wirbst bei deinen Leuten, sind relativ aussichtslos. Ihnen fehlt die Motivation.
Meinem Mann fehlt sicher die Motivation. Oder auch sein eigener Zugang...Er ist ja ein lieber Mensch, wenn es sich ausschließlich um ihn dreht. Wenn er gesehen wird, man aber nichts von ihm möchte. Alles was neben ihm abläuft oder mit was man ihn konfrontiert (zb Bedürfnisse), ist störend oder gefählich. Ich würd mir wünschen, dass er eine Therapie machen würde...Ich würd sogar mitgehen, wenn er das will.
Kann mir vorstellen, dass dein Mann in naher Zukunft völlig abblockt und genervt ist.
Abgeblockt ist er immer schon, außer es geht um ihn in Hinsicht auf Essen Kaffee oder Sex. Alles andere "nervt" ihn leider an...

Ich würde dir raten, eine Mutter-Kind Kur zu beantragen um deinen Mann vor vollendete Taschen zu stellen. Dann hat er mal Zeit sich zu überlegen wie er sich in seinen Träumen eine Familie vorstellt und was er bereit ist dafür zu tun.
Ich glaube das die Kinder schon zu groß dafür sind. Aber du hast sehr recht. Er sollte mal auf sich gestellt sein. Soviel Ruhe bekommen, wie ihm gut tut...er sollte uns mal vermissen...sehen, dass wir nicht seine Feinde sind. Doch kann ich das den Kindern nicht antun...Ich mein ihn von uns zu trennen. Auch wenn er nicht anders kann, sind wir das, was er hat...und die Kinder würde es auch nicht verstehen, wenn wir eine zeitlang getrennt wären. Mir würd das Herz brechen, weil ich ihn liebe...
Möchtest du das nicht, schütt dein Herz aus, zeig ihm deinen Schmerz, bleib aber ganz bei dir ohne Vorwürfe. So das er dich in den Arm nehmen und trösten kann.
Wenn ich ihm sage das es mir nicht gut geht, dann ist er gekränkt. Er lässt mich spüren, dass er das nicht hören will. Er wird dann laut...und ich komm nicht mehr wirklich zu Wort...Er reagiert ohne Vorwürfe gleich als mit...Er kann mich nicht in seinen Arm nehmen und mich trösten. Er nimmt mich niemals einfach so in den Arm...das würd mir soviel geben...und ihm sicher auch.
Ich denke wenn er zugeben könnte, dass es da noch mehr gibt als das was er lebt, dann wär das schon mal ein Schritt in die Richtige Richtung.
Ja, wenn er das sehen könnte...Ich denke, dass das seine Art von Flucht ist. Er würde jederzeit auswandern, mit uns. Ich denk er will flüchten. Doch er muss selber erkennen, vor was er flüchten möchte. Denn er möchte uns da dabei haben...

(...)nur mir tat es weh.... dachte ich.
Es tat ihm aber genauso weh. (...)

Ich denke dein Mann leidet genau wie du unter seinem Nichtkönnen, das übersieht man leicht wenn man mittendrin steckt.
Oh ja, ich spür wie es ihm selber weh tut. Das seine Sätze oftmals ein von sich ablenken sind...Ich glaub auch das er auch leidet...doch wenn ich mal nicht mehr kann, dann muss er sich halt auch mal zusammenreißen. Oder ich nehms wieder für ein paar Jahre an, dass ich nicht gesehen werde...und verhalt mich ganz ruhig...

Danke,
und dir auch ganz liebe Grüße

jennyfer_

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ich_bin
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Beitrag Di., 22.07.2008, 11:26

Ich weiss auch nicht, wie ich in unserem Urlaub damit umgehen soll . Ich weiss nicht, was übrigbleibt, wenn unser Alltag weg ist...ich hoff was schönes. Vllt setz ich mich darum jetzt so intensiv mit mir und diesem Thema auseinander, damit wir nicht so vorbelastet da hin gehen. Diese zwei Wochen könnten für uns auch neue Möglichkeiten, und neue Gefühle bedeuten...so weg von Sorgen und meinem Gefühl alleine zu sein. Auch für ihn.

Doch ist da dann nochjemand dritter anwesend, wo in unsere Situation mitverstrickt ist/war .


Ich versuch mal etwas zur Ruhe zu kommen...


Liebe Grüße an alle

jennyfer_

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mi., 23.07.2008, 12:42

Hallo Jennyfer, bezüglich deiner Antworten an mich und Georgine. Ich denke es ist der wichtigste Punkt, daß vor allem Dein Mann hinter Dir steht und deine Rolle und Bedeutung aufwertet und nicht klein macht, dann haben auch die Kinder Respekt.
Ich finde es prima daß Du es trennst was Du dir gewünscht hättest und was Deine Kinder wünschen, meine Mutter hat gearbeitet UND genervt, beides .
Ich habe keine Kinder, ich denke es ist manchmal schwierig es zu trennen, eigene Wünsche vs Wünsche der Kinder. Kann nur sagen, daß ich als Tochter ähnliche Konflikte hatte, die Situation war sehr ähnlich bei mir zuhause: ich war als Tochter immer "Vaters töchterchen" meine Mutter sagte das immer, ich sah meinem Vater ähnlich und hab mich mit ihm gut verstanden, außer seiner cholerischen Reaktionen manchmal, meine Mutter war oft neidisch weil sie die nervige Mutter war. Aber ich kann sagen daß wenn ich Probleme habe gehe ich zur Mutter und nicht zum Vater, weil Vater nicht so gesprächig ist, und im Grunde ist mir Mutter auf andere Art und Weise wichtig.
Ich denke nicht daß es am Geschlecht deiner Kinder liegt.
Hmm, ihr Vater ist ihnen nicht peinlich. Nicht nervend. Er ist einfach da oder nicht da. Also das er gleich laut wird, dass nervt sie schon. Ist auch verständlich. Alle Kinder sagen zu ihm "du schreist immer gleich" sogar die kleinen...Und trotzdem vergöttern sie ihn. Wenn ich so richtig darüber nachdenke unser zweitgeborener nicht. Er hat sogar Probleme mit ihm klar zu kommen. Er kommt sich abgespempelt und nicht ernst genommen vor, wie ich auch...hängt auch mit der Krankengeschichte von unserem Sohn zusammen. Und natürlich auch mit dem Verhalten seines Vaters...Ich kann das heute noch nicht verstehen, warum mein Mann so handelt und handelte...(besser wurde es jedoch)
Hab nicht alles gelesen, ich denke Du und Dein Mann solltet öpfter mal kommunizieren, und evtl eure Rollen definieren und vor allem zusammenhalten, zumindest mal sollten die Kinder nicht mitbekommen wenn ihr euch uneinig seid, sonst sind sie gezwungen Partei zu ergreifen. Immer am selben Strang ziehen
Hmm vielleicht ist es mehr oder weniger Deine Wahrnehmung, wie kann er ihnen peinlich werden wenn er arbeiten geht und sich in ihr Leben nicht so sehr engagiert wie Du? Kann es sein, daß Du ein bisschen Glucke bist? das kann für pubertierende Kinder manchmal nervig werden
Man muss sich auch vorstellen, daß heutzutage der Druck vom Außen für die Teenies ziemlich groß sind, sie wollen sich in ihrem Freundeskreis behaupten, da sind Sachen wie Coolness Dresscodes etc für die Teenies aus ihrer Sicht "megawichtig" .
Das ist wirklich normal bei den Teenies. Für Eltern ist es immer schwierig wenn Kinder ihre eigene WEge gehen, sie sollten halt zusehen daß die Kinder keine grobe Fehler machen (Drogen, schlechter Freundeskreis etc)
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SturmundDrang
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Beitrag Mi., 23.07.2008, 15:09

Liebe Jennyfer, ich bewundere deine Kraft dich in deiner Familie so durchboxen zu können. ..fühle mich schon allein vom Durchlesen "ausgebrannt" Hast du nicht manchmal das Bedürfnis nach einer Auszeit? Ich meine das nicht im Sinne von Davonlaufen..sondern dass DU Zeit hast, ein wenig abzuschalten. Massagen...Kosmetik..lange schlafen...gut essen...in Ruhe lesen...keine Wäsche..keine Sorgen...kein Essen kochen...kein Lärm..ein Fernsehapparat für dich allein...einfach Kraft tanken...denk doch mal darüber nach..Ich finde das hast du verdient.

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mi., 23.07.2008, 15:56

Auch mein Mann reagierte ungewohnt...erst wie immer, dann sagte er lächenld, ja...stimmt. Dann erählte ich ganz ruhig, wie ich mich in unserer Situation fühle...Ich um meinen Platz ständig ringen muss, und das ich mir wünschen würde, dass er als Erwachsener neben mir steht. Und aber trotzdem humorvoll und kindlich bleiben kann. Aber einfach gewisse Verantwortung mitträgt...Sich nicht auf seinem "müde sein" ausruht, und es mir abspricht...
Das Gespräch ist schon ein verdammt guter Ansatz finde ich.
Kenne diese Probleme aus meiner Partnerschaft , aber da ich noch keine Kinder habe ist es NOCH halb so schlimm . Bei der Arbeit übernimmt er große Verantwrotung daheim will er sich fallen lassen und ein bisschen seine Ruhe haben, herumalbern. Meistens will er der liebe sein, und mir die Schuld geben (in kleinigkeiten versteht sich, nicht der Rede wert) Ich habe schon gesagt , wenn wir mal Kinder haben, bist du bestimmt der gute Papa und ich die Glucke und böse Mama die für Ordnung sorgt . Eine Person die Verantwortung trägt, ist definitiv zu wenig, bei so einer wundervollen Großfamilie stelle ich es mir schwierig vor (auch wenn die Vorstellung so viele Kinder zu haben für mich eher toll ist )er sollte Dich unterstützen, aber ich denke ihr seid auf dem guten Weg!
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Beitrag Do., 24.07.2008, 18:52

Hallo Antonia.

Das Respektproblem hat sicher nichts mit dem Geschlecht zu tun. Ich kann mich trotzdem als Frau einsam fühlen.An einem Strang ziehen ect ist was sehr wichtiges, und ich bemüh mich schon lange darum...doch das ist einfacher gesagt, als getan, wenn nicht beide diesem Ziel nachstreben...oder nicht beide verstehen (können), um was es da eigentlich geht. Um die Kinder, und ums vorleben...und auch ums Eltern sein.

Doch sind wir auf einem Weg, das stimmt. Und es gibt auch schon Veränderungen....die ich noch nicht beschreiben möchte...

Und nein, ich bin keine Glucke...Unsere (meine Situation) hat damit nichts zu tun. Ich hab durch dieses Forum meine Gedanken verstärken können. Nochmal vor meinem Mann aussprechen können...und such(t)e nach Lösungen...auch nicht als Frau unterzugehen...Da zu gehört das hier im Thread beschriebene "nebeneinanderstehen" was nicht erzwungen werden kann...doch es entwicklet sich gerade was...und das will ich jetzt mal richtig genießen, und auskosten. Ich hab so lange darauf gewartet, und ich hab irgendwie noch etwas Angst, dass es sich wieder in Rauch auflösen könnte. Doch ich versuch jetzt einfach weiterhin zu vertrauen. In uns zu vertrauen. Ich zweifelte ja auch schon an mir...ob ich ihm genügen kann.

Liebe Grüße an alle

jennyfer_

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Beitrag Do., 24.07.2008, 19:00

Hallo SturmundDrang.

Danke für deine Zeilen. Ob ich das Bedürfniss nach einer Auszeit hab? Ich glaube schon. Doch ist für mich schon eine Auszeit, wenn wir gemeinsam Familie leben können...wenn sich alles irgendwie "einpendelt"...sich "einspielt"...

Ich hab vor ein paar Jahren sehr viel und sehr gerne gelesen. Dies hatte auf einmal keinen Platz mehr. Doch im Urlaub, hab ich keine Wäsche, kein Geschirr...und viel Zeit für mich. Auf das freue ich mich schon sehr, obwohl ich auch Angst davor hab...Sehr wiedersprüchlich, ich weiss.

Ich glaub ich tu mir dann auch schwer einfach mal "nichts" zu machen. Denn ich mach immer was. Ich werd schon nervös, wenn ich daran denke "nichts" zu tun . Und ich bin so gut wie niemals nervös...außer ich denk ans fliegen, und ans nichtstun , mal sehen. Ist irgendwie traurig. Ich komm mir grad wie ein workaholic vor.

Liebe Grüße
jennyfer_

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mo., 28.07.2008, 10:39

Hallo jennyfer, vielleicht hast du was falsch verstanden, Gluckenmutter ist für mich keineswegs ein negativer Begriff. Besser als Rabenmutter oder?
Egal was für Mutter du bist, schwierige phase der Pubertät ist bei jedem Teenager unvermeidlich.
Vielleicht solltest du dich mit anderen Müttern austauschen, wie sie mit der Pubertät der Kinder umgehen.
Ich finde es prima daß es bei euch aufwärts geht, manchmal reicht es einfach zu sagen was man für Probleme hat, ein liebender Partner wird es immer wahrnehmen.
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Beitrag Sa., 02.08.2008, 16:30

Hallo zusammen...


Ich möchte noch schreiben, wies uns so geht. Nach zwei Wochen des umsetzens...bevor wir wegfliegen und wir zwei Wochen lang ausspannen können....vllt häng ich auch noch ein paar Wochen hintendran, wenn wir wieder da sind. Ich mein etwas Abstand zum Forum um alles etwas einwirken zu lassen. Ist viel geschehen, in mir...


Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten funktioniert alles so super. Ich bin euch so dankbar...das mit dem Wochenplan den ich erst für mich etwas traurig im Sinne von "traurig das man das braucht" fand, war das Beste was uns passieren konnte. Es läuft alles viel entspannter ab...alle tragen was dazu bei und ich steh nicht mehr so unter Druck. Sogar mein Mann hat jetzt keinen Druck mehr, seit der zweiten Woche...ich glaub er hats an sich erfahren wie einfach es sein kann, etwas zu machen, und sich danach auch gut zu fühlen...ich dann auch mal mehr Zeit für ihn hab...er ist jetzt viel lustiger und so "alles im Griff"


Diese Woche musste ich wegen Urlaubsvertretung sehr viel arbeiten. Und mein Mann hatte zwei Tage Zeitausgleich genommen...er erzählte mir stolz, was er alles gemacht hatte....das Essen stand schon auf dem Tisch, und war so lecker...schön auch mal an einen gedeckten Tisch sitzen zu dürfen...ich hab das voll genossen. Und er auch das ich mich so freuen konnte...heute wieder...ein Essen das ich noch niemals kochte. Eines aus seiner Kindheit. Er war so irgendwie "selbstverständlich" ich kanns nicht anders beschreiben...unbeschwert....

Die twins sind sehr begeistert. Der kleinste vergisst niemals was...ist auch stolzer Kuchenbäcker...der zweite twin sagt dann "oh, vergessen" und macht es dann gleich von sich aus...bei den großen geht es auch ganz gut. Der größte ist noch ein bisschen na schaun wir mal obs auffällt *g...aber es gibt auch keine Szene....was fehlt, wird halt nachgeholt...

Unser großer ist sehr gesprächig geworden...änderte gerade seinen Style. Hat mich sehr verwundert...von Haaren über 30 cm auf kurz aber modern...steht ihm sehr gut...er hat mir seine Haare anvertraut. Dies waren ihm zuvor heilig...und ich durfte sie ihm schneiden...er spricht viel mehr...liegt sicher daran das sich alle beteiligen...mehr Familienleben dadurch stattfindet...

Mir ist auch aufgefallen, dass mein Mann sich mehr um die Erziehung kümmert, als zuvor...Es kommt schon mal ein "alter" Satz...doch das ist normal....denke ich nach so einer kurzen Zeit...er ist auch richtig stolz auf seine Jungs. Warum ich das jetzt so spüre, weiss ich auch gerade nicht. Vllt eben weil jetzt mehr stattfindet, und ich mehr entlastet fühle...ich jetzt mehr sehen kann als zuvor. (vieles das vllt schon da war und ich einfach nicht sehen konnte, durch Überlastung meinerseits)


Alles in allem sehr positiv...


Ich war shoppen *smile*hab mich neu eingekleidet...ich kann wieder lachen, mich freuen...

Oh ja, ich hab ihnen auch gesagt, dass meine Frauensachen genauso viel Berechtigung haben, wie ihre Männersachen...das sie das zu respektieren haben...

Irgendwie sind wir alle nach der zweiten Woche gelassener...sind nicht mehr so schnell auf Abwehr eingestellt. Das finde ich gerade so schön...das alle was beitragen das unser Haus ein Wohlfühlhaus für alle sein kann...


Lg.
jennyfer_

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