psychisch schwer erkrankte Mutter

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humboldt
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psychisch schwer erkrankte Mutter

Beitrag Mi., 18.03.2015, 22:56

Guten Abend,
Ich bin auf dieses Forum aufmerksam geworden, weil ich echt verzweifelt bin, da es meiner Mutter sehr schlecht geht.
Das ganze began vor ca einem halben Jahr damit, dass meine Mutter plötzlich wegen den kleinsten Problemen direkt einen Artzt aufgesucht hat, obwohl es michts gravierendes war. Dann bekam meine Mutter einen Tinitus und bei der Behandlung wurde festgestellt, dass sie einen Tumor im Ohr hat. Die Behandlung verlief problemlos, wobei meine Mutter extrem verzweifelt war und unter Angstzuständen lit.
Anschließend wurde bei ihr eine eigentlich problemlose Graue Star OP durchgeführt, doch es gab Probleme und meine Mutter klagte Schwierigkeiten richtig sehen zu können. Jetzt waren die Angstzustände sehr groß und meine Muzzer bekam dagegen Medikamente verschrieben, die allerdings (wie der Artzt später feststellte) den Nachteil haben, dass sich das Auge nicht richtig einstellen kann.
Da meine Mutter zu diesem Zeitpunkt extrwm verzweifelt war und meinen Vater auf Knien anbettelte er möge doch die Medikamente absetzten, tat er dies ohne Rücksprache mit dem Artzt. Dies hatte zur Folge, dass sich der Zustand meiner Mutter weiterverschlechterte und vermutlich durch Augregung wieder Tinitus da war.
Das Augenproblem war gelöst, aber jetzt waren die Ohren das große Problem
Meine Mutter wollte nichts mehr unternehmen, ich habe praktisch 24 h auf sie aufgepasst und mehrere Monate bestand das Leben meines Vaters und mir aus nichts anderes mehr, als uns um sie zu kümmern. Die Situation verschlechterte sich immer weiter und von den Ärzten kam wenig Hilfe. Schließlich stellte man eine psychische Rhea in Aussicht. Bis diese durch war haben wir versucht für meine Mutter zu sorgen, doch der Zustand verschlechterte sixh immer weiter.
Kurz bevor es dann zur Rhea ging war sie nur noch ruhig, wenn sie ein bestimmtes Brettspiel spielte oder im Auto aif den Beifahrersitz saß und man fuhr. Weder mein Vater noch ich haben in den letzten Wochen mehr als ein paar Stunden nachts geschlafen, da die Schlafmitteldosis vom Psychiologen nocht richtig wirkte.
Dann began die Rhea. Seit fast einem Monat idt meine Mutter jetzt dort und hat wie ich finde noch keine Fortschritte gemacht. Sie rief zuerst Tag und Nacht jeden Bekannten und insbesondere uns an um zu erzählen, dasa nichts mehr gut wird. Mittlerweile hat sie ein Anrufverbot bekommen und hat die Handys ababgegeben.Jetzt ruft sie von einer Telefonzelle an...

Mittlerweile bin ich jedoch völlig fertig mit den Nerven, wobei ich zusätzlich mich auch noch im Abiturstress befinde.
Wie seht ihr die Situation? Glaubt ihr das das noch gut werdwn kann?
Was kann ich tun?
Wie schaffe ich es mich auf mein Abitur zu konzentrieren und nicht ständig mir um meine Mutter sorgen zu machen?

Das ist das erste Mal, dass ich in ein Forum etwas poste, aber über eine Antwort würde ixh mich sehr freuen

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candle.
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Beitrag Do., 19.03.2015, 00:29

Hallo humboldt!

Herzlich Willkommen im Forum!

Deine Geschichte hat mich angesprochen und finde es sehr traurig, dass es deiner Familie und dir so schlecht geht!
humboldt hat geschrieben: dass sie einen Tumor im Ohr hat. Die Behandlung verlief problemlos, wobei meine Mutter extrem verzweifelt war und unter Angstzuständen lit.
Was war denn das für ein Tumor? Ist das inzwischen ausgeheilt?
Mittlerweile bin ich jedoch völlig fertig mit den Nerven, wobei ich zusätzlich mich auch noch im Abiturstress befinde.
Kann denn dein Vater dir da nicht ein wenig den Rücken frei halten?

Ob es wieder gut wird oder nicht, kann ich dir leider nicht sagen, aber ich hoffe das Beste für dich!

Du schriebst ja, dass das alles so vor 6 Monaten begann. War denn vorher mit deiner Mutter alles in Ordnung? Innerhalb von einem halben Jahr finde ich diese Entwicklung schon ungewöhnlich.

Lieben Gruß!
candle
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humboldt
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Beitrag Do., 19.03.2015, 08:39

Hallo candle.

Vielen Dank für deine Antwort

Also ich weiß nicht mehr, als das er gutartig war und mittlerweile fast ganz weg sein soll. Ich denke da werden keine Probleme mehr mit erfolgen.


Mein Vater versucht schon so gut es gehr mir den Rücken frei zu halten,aber ich merke selber, dass ihm das ganze auch sehr zusetzt.

Vorher war alles in Ordnung bei ihr, jedenfalls war nichts nennenswertes.


Feenya
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Beitrag Do., 19.03.2015, 10:19

humboldt hat geschrieben: Die Situation verschlechterte sich immer weiter und von den Ärzten kam wenig Hilfe. Schließlich stellte man eine psychische Rhea in Aussicht. Bis diese durch war haben wir versucht für meine Mutter zu sorgen, doch der Zustand verschlechterte sixh immer weiter.
Kurz bevor es dann zur Rhea ging war sie nur noch ruhig, wenn sie ein bestimmtes Brettspiel spielte oder im Auto aif den Beifahrersitz saß und man fuhr. Weder mein Vater noch ich haben in den letzten Wochen mehr als ein paar Stunden nachts geschlafen, da die Schlafmitteldosis vom Psychiologen nocht richtig wirkte.
Dann began die Rhea. Seit fast einem Monat idt meine Mutter jetzt dort und hat wie ich finde noch keine Fortschritte gemacht. Sie rief zuerst Tag und Nacht jeden Bekannten und insbesondere uns an um zu erzählen, dasa nichts mehr gut wird. Mittlerweile hat sie ein Anrufverbot bekommen und hat die Handys ababgegeben.Jetzt ruft sie von einer Telefonzelle an...
Nimmt deine Mutter momentan Psychopharmaka? Wissen die Ärzte und Therapeuten in der Reha-Klinik Bescheid, dass deine Mutter jetzt ständig alle über die Telefonzelle kontaktiert?

Ich habe solche ähnliche Zustände monatelang mit meinem Mann mitgemacht. Eigentlich hätte ich ihn 24/7 betreuen müssen (was ja gar nicht geht, wenn man eigene Verpflichtungen nachkommen muss) , ich konnte nicht mehr ruhig schlafen, usw.

Jetzt, rückblickend, kann ich nur sagen, dass er 16 Monate lang mit den falschen Medikamenten behandelt wurde. Die haben schwerere psychische Zustände ausgelöst, als er eigentlich am Anfang hatte.
Von Woche zu Woche, von Monat zu Monat wurde es schlimmer, statt besser. Vor ca. einem Jahr war er dann soweit, dass er keinen Sinn mehr im Leben gesehen hat, weil es keinen Fortschritt, sondern permanent nur noch Rückschritt und Kampf gegeben hat.
Das Ende vom Lied war, dass er sich selber in die Psychiatrie eingewiesen hat, um sich vor sich selber zu schützen.
Dort wurde er 6 Wochen lang auf komplett neue Medikamente eingestellt, und seither geht es aufwärts.
Die Reha im Dezember/Jänner hat ihm noch den endgültigen Schub gegeben. Jetzt geht es ihm wirklich gut.

Bei deiner Mutter ist das - nach einem Monat - aber noch immer nicht der Fall. Außerdem läuft ihr Verhalten auch ganz entgegen die Reha.
Dort sollte man einmal aus dem Alltag aussteigen ... Beruf, Familie, Freunde, Alltag hinter sich lassen und sich nur auf sich selber konzentrieren. Und diese Auszeit, zusätzlich die Betreuung durch Ärzte und Therapeuten, bringen einen dann vorwärts.
Deine Mutter ist aber mit dem Kopf nur ständig bei euch! Sie reagiert da wie eine Süchtige (nach Zuhause) .... nimmt man ihre das "Suchtmittel" Handy weg, dann holt sie sich über Umwege (Telefonzelle) ein vergleichbares Suchtmittel.

Ich finde, diesen Umstand sollten die Therapeuten und Ärzte der Klinik schon wissen. Zur Not müssen sie ihr halt einen Klinikaufenthalt nahe legen, in dem sie ordentlich auf Medikamente eingestellt wird.

So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Deine Mutter geht vor die Hunde, und ihr beiden (du und dein Vater) geht gleich mit.

Ich weiß leider keinen anderen Rat. Es kann einfach nicht sein, dass ihr selber nicht mehr schlafen könnt, und unter Tags keine Ruhe mehr habt und den Kopf frei bekommt, weil es der Mutter derart schlecht geht, dass man sie kaum alleine lassen kann.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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Chancen
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Beitrag Do., 19.03.2015, 10:32

Hallo Humboldt!

2 Dinge:

1. Deine Mutter braucht nach der Reha auch weiterhin langfristig psychotherapeutische Unterstützung, damit die Chance besteht, dass sie diese Krise überwindet.

2. Du und dein Vater brauchen auch Unterstützung! Wendet euch an euren Hausarzt oder Beratungsstellen. Nehmt euch ein paar Stunden unterstützende Begleitung von einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin.

Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Belastung zu groß wird und ihr beide euer Wohlbefinden und eure Gesundheit auf's Spiel setzt. Eurer Mutter ist dann auch nicht geholfen.

Wenn dein Vater keine Hilfe annehmen will, dann versuche wenigstens du an ein paar Stunden zu kommen.

Es hilft. Es entlastet.

Alles Gute!

Chancen

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Beitrag Do., 19.03.2015, 21:03

Feenya hat geschrieben:
humboldt hat geschrieben: Die Situation verschlechterte sich immer weiter und von den Ärzten kam wenig Hilfe. Schließlich stellte man eine psychische Rhea in Aussicht. Bis diese durch war haben wir versucht für meine Mutter zu sorgen, doch der Zustand verschlechterte sixh immer weiter.
Kurz bevor es dann zur Rhea ging war sie nur noch ruhig, wenn sie ein bestimmtes Brettspiel spielte oder im Auto aif den Beifahrersitz saß und man fuhr. Weder mein Vater noch ich haben in den letzten Wochen mehr als ein paar Stunden nachts geschlafen, da die Schlafmitteldosis vom Psychiologen nocht richtig wirkte.
Dann began die Rhea. Seit fast einem Monat idt meine Mutter jetzt dort und hat wie ich finde noch keine Fortschritte gemacht. Sie rief zuerst Tag und Nacht jeden Bekannten und insbesondere uns an um zu erzählen, dasa nichts mehr gut wird. Mittlerweile hat sie ein Anrufverbot bekommen und hat die Handys ababgegeben.Jetzt ruft sie von einer Telefonzelle an...
Nimmt deine Mutter momentan Psychopharmaka? Wissen die Ärzte und Therapeuten in der Reha-Klinik Bescheid, dass deine Mutter jetzt ständig alle über die Telefonzelle kontaktiert?

Ich habe solche ähnliche Zustände monatelang mit meinem Mann mitgemacht. Eigentlich hätte ich ihn 24/7 betreuen müssen (was ja gar nicht geht, wenn man eigene Verpflichtungen nachkommen muss) , ich konnte nicht mehr ruhig schlafen, usw.

Jetzt, rückblickend, kann ich nur sagen, dass er 16 Monate lang mit den falschen Medikamenten behandelt wurde. Die haben schwerere psychische Zustände ausgelöst, als er eigentlich am Anfang hatte.
Von Woche zu Woche, von Monat zu Monat wurde es schlimmer, statt besser. Vor ca. einem Jahr war er dann soweit, dass er keinen Sinn mehr im Leben gesehen hat, weil es keinen Fortschritt, sondern permanent nur noch Rückschritt und Kampf gegeben hat.
Das Ende vom Lied war, dass er sich selber in die Psychiatrie eingewiesen hat, um sich vor sich selber zu schützen.
Dort wurde er 6 Wochen lang auf komplett neue Medikamente eingestellt, und seither geht es aufwärts.
Die Reha im Dezember/Jänner hat ihm noch den endgültigen Schub gegeben. Jetzt geht es ihm wirklich gut.

Bei deiner Mutter ist das - nach einem Monat - aber noch immer nicht der Fall. Außerdem läuft ihr Verhalten auch ganz entgegen die Reha.
Dort sollte man einmal aus dem Alltag aussteigen ... Beruf, Familie, Freunde, Alltag hinter sich lassen und sich nur auf sich selber konzentrieren. Und diese Auszeit, zusätzlich die Betreuung durch Ärzte und Therapeuten, bringen einen dann vorwärts.
Deine Mutter ist aber mit dem Kopf nur ständig bei euch! Sie reagiert da wie eine Süchtige (nach Zuhause) .... nimmt man ihre das "Suchtmittel" Handy weg, dann holt sie sich über Umwege (Telefonzelle) ein vergleichbares Suchtmittel.

Ich finde, diesen Umstand sollten die Therapeuten und Ärzte der Klinik schon wissen. Zur Not müssen sie ihr halt einen Klinikaufenthalt nahe legen, in dem sie ordentlich auf Medikamente eingestellt wird.

So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Deine Mutter geht vor die Hunde, und ihr beiden (du und dein Vater) geht gleich mit.

Ich weiß leider keinen anderen Rat. Es kann einfach nicht sein, dass ihr selber nicht mehr schlafen könnt, und unter Tags keine Ruhe mehr habt und den Kopf frei bekommt, weil es der Mutter derart schlecht geht, dass man sie kaum alleine lassen kann.

Vieleb Dank für deine Antwort
Es tut gut zu hören, dass wenigstens noch Chancen bestehen, dass es gut wird.
Mein Vater hat morgen nochmal ein Gespräch mit einem Artzt aus der Rhea Klinik, denke danach weiß man mehr. Aktuell nimmt sie noch das Psychofarmaka das sie vom hiesigen Artzt versxhrieben bekommen hat, aber auch dieses Thema wird nun morgen besprochen.
Ich habe ehrlich gesagt zienliche Angst den Schritt zu wagen mit der Psychatrie und ich denke meine Mutter auch. mir ist klar, dass das vermutlich die einzige Lösung ist die bleib, aber das könnte sich auch noch schwierig gegestalten, weil meiner mutter von Bekannten iwelche Horrorgeschichten vonwegen man wird dort ans Bett gefesselt erzählt bekommen hat.

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humboldt
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Beiträge: 4

Beitrag Do., 19.03.2015, 21:09

Chancen hat geschrieben:Hallo Humboldt!

2 Dinge:

1. Deine Mutter braucht nach der Reha auch weiterhin langfristig psychotherapeutische Unterstützung, damit die Chance besteht, dass sie diese Krise überwindet.

2. Du und dein Vater brauchen auch Unterstützung! Wendet euch an euren Hausarzt oder Beratungsstellen. Nehmt euch ein paar Stunden unterstützende Begleitung von einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin.

Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Belastung zu groß wird und ihr beide euer Wohlbefinden und eure Gesundheit auf's Spiel setzt. Eurer Mutter ist dann auch nicht geholfen.

Wenn dein Vater keine Hilfe annehmen will, dann versuche wenigstens du an ein paar Stunden zu kommen.

Es hilft. Es entlastet.

Alles Gute!

Chancen
Hallo dir auch erstmal vielen Dank für deine Antwort
Ich glaube auch, dass sich das ganze noch länger zieheb wird hoffe nur das es gut wird.
Selber zum Artzt will ich eigentlich nicht gehen, aber wenn die Situation noch andauert dann wäre das ein Schritt der zu überlegen wär.
Vlt wäre es alleine sinnvoll sinnvoll, damit ich mich besser aufs Lernen konzentrieren Kann.


Feenya
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Beitrag Fr., 20.03.2015, 06:38

humboldt hat geschrieben:
Vieleb Dank für deine Antwort
Es tut gut zu hören, dass wenigstens noch Chancen bestehen, dass es gut wird.
[...]
Ich habe ehrlich gesagt zienliche Angst den Schritt zu wagen mit der Psychatrie und ich denke meine Mutter auch. mir ist klar, dass das vermutlich die einzige Lösung ist die bleib, aber das könnte sich auch noch schwierig gegestalten, weil meiner mutter von Bekannten iwelche Horrorgeschichten vonwegen man wird dort ans Bett gefesselt erzählt bekommen hat.
Ja, es gibt eine relativ hohe Chance, dass es deiner Mutter wieder besser geht.

Und, bitte, keine Angst vor der Psychiatrie. Die Horrorgeschichten haben euch sicher Leute erzählt, die eine psychiatrische Klinik noch nie von innen gesehen haben. Und wenn doch, dann sicher in grauer Vorzeit.
Hey, die Wissenschaft hat sich weiterentwickelt, und die Zeit der Zwangsjacken ist schon lange vorbei!

Hat man deine Mutter in der Reha ans Bett gefesselt? Müsst ihr beide die Mutter/Ehefrau ans Bett fesseln?
Und warum sollen das dann die Ärzte in der Psychiatrie tun?

Na klar ist es nicht so leicht, einen Menschen in die psychiatrische Klinik zu geben bzw. selber dort hinzugehen. Aber ihr kämpft euch schon ein halbes Jahr mit den Ärzten außerhalb einer Klinik durch, und es gibt nur Verschlechterung.

Sicher, im Krankenhaus fahren sie höher dosiert mit den Medikamenten auf .... aber, wenn es dann zur Besserung beiträgt, dann soll es so sein.

Der Vorteil einer Klinik ist, dass deine Mutter immer sofort einen Ansprechpartner hat, wenn es ihr nicht gut geht. Das beruhigt ungemein. Und, dann muss sie nicht euch ständig "vorsingen", wie schlecht es ihr geht. Und ihr seid ent-lastet. In dieser Zeit könnt auch ihr euch wieder erholen, weil die Verantwortung bei den Ärzten, Therapeuten und dem Pflegepersonal liegt.

Versucht ihr beide - dein Vater und du - die positiven Seiten einer psychiatrischen Klinik zu sehen und deine Mutter mit positiven Sätzen zu unterstützen.

Es kann aber natürlich auch sein, dass das Gespräch mit der Rehaklinik heute schon etwas bewegt, und man deine Mutter dort schon "auf Spur" bringen kann. Dann erspart ihr euch die Psychiatrie.

Was ich auf jeden Fall an eurer Stelle jetzt machen würde, ist, dass ich diese Jammeranrufe aus der Rehaklinik abwehren würde.
Deine Mutter soll den Ärzten erzählen, wie schlecht es ihr geht. Die können ihr helfen. Ihr nicht!
Sobald deine Mutter euch gegenüber jammert, dass es ihr so schlecht geht, fragt sie, ob die Ärzte das schon wissen.

Sie soll euch erzählen, welche Therapien sie macht, wie sie ihre Freizeit gestaltet, ob sie schon Freundinnen gefunden hat, .., wie das Essen schmeckt und das Wetter so ist.
Und genau das lockt ihr mit euren Fragen aus ihr heraus. Mit den Krankheitsgeschichten verweist ihr sie auf das Klinikpersonal.

Ich habe den Krankenhausaufenthalt meines Mannes, und den Aufenthalt in der Reha, dazu genutzt, meine eigenen Batterien aufzuladen.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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münchnerkindl
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Beitrag So., 23.08.2015, 17:41

humboldt hat geschrieben: Ich habe ehrlich gesagt zienliche Angst den Schritt zu wagen mit der Psychatrie und ich denke meine Mutter auch. mir ist klar, dass das vermutlich die einzige Lösung ist die bleib, aber das könnte sich auch noch schwierig gegestalten, weil meiner mutter von Bekannten iwelche Horrorgeschichten vonwegen man wird dort ans Bett gefesselt erzählt bekommen hat.

Das kann schon passieren, aber dazu müssen gravierdende Dinge vorfallen. Also zB ein Patient rastet aus und randaliert. Oder jemand ist so suizidal, dass er jede Gelegenheit die sich irgendwie bietet nutzen würde sich zu schädigen.

Und dazu neigt deine Mutter ja nicht, oder?

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