Umgangston im Forum

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Anne1997
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Umgangston im Forum

Beitrag Do., 03.04.2008, 18:48

Hallo,

eigentlich mag ich dieses Forum sehr - aus vielerlei Gründen:
- auf Grund der vielen unterschiedlichen Meinungen, des Austausches, des Eröffnens neuer Horizonte.
- bezüglich dem Schreiber gegenüber angemessen vorgebrachter Kritik oder dem Aufzeigen neuer Gedanken, anderer Möglichkeiten etc.
- weil ich hier viel dazulernen konnte, mein Verhalten besser verstehen konnte
- wegen des spürbaren Humors in mehreren Schattierungen
- weil viele Schreiber sich auf die Probleme und das "Sein" der Ratsuchenden / Thread-Eröffner einstellen.
- wegen der Möglichkeit, tief(er) in bestimmte Themen eintauchen zu können
- auf Grund der Möglichkeit zum entspannten Austausch in den entsprechenden Rubriken, um loslassen zu könne, einfach nur "zu sein"

Mittlerweile ist es aber so, dass manche Threads zu Diskussionen ausufern, die mit dem Eingangspost kaum etwas oder nichts mehr zu tun haben und werden von den "Folgeschreibern" beherrscht.

Der Ton ist in manchen Beiträgen ironisch, sarkastisch, zum Teil rau und meiner Meinung nach nicht so wertschätzend. Das kann manchmal durchaus o.k. sein. Wer öffentlich postet, sollte damit umgehen lernen.
Ich für mich empfinde diesen Ton aber auch als verletzend (das hat nichts mit "sich beleidigt fühlen" zu tun, überhaupt nicht).
Es werden sehr schnell, sehr viele Beiträge geschrieben, die mich aber immer weniger berühren, die mir nichts sagen usw..
Kann vielleicht weniger manchmal mehr sein? (siehe Netiquette)

Vielleicht bin oder werde ich zu sensibel (diese Sensibilität und meinen Humor brauche ich aber, da ich musikalisch, beraterisch und therapeutisch arbeite bzw. arbeiten werde) oder auch in dieser Hinsicht zu "alt" (obwohl ich dies eher als Letztes annehmen würde).

Dann bin ich froh es - nämlich sensibel - zu sein, um hier "Menschen" erspüren zu können, zu dürfen, oder einfach nur teilnehmen zu können an den Posts von so einigen hier, die mich unglaublich bereichert haben und noch bereichern, wegen ihres Ernstes, wegen ihres Humors, wegen ihres Wissens, wegen ihrer kritischen Anmerkungen.

Noch vor Monaten habe ich viele für mich so "lebenswichtige", aufwühlende etc. Posts herauskopiert, zum Teil ausgedruckt, weil sie mir wirklich "ans Herz gingen". Oder ich musste lachen, weil ich mich so ertappt fühlte, weil ich spürte, dass es mir so (ähnlich) wie den Autoren hier ging bzw. geht.
Dazu komme ich mittlerweile kaum mehr, da manche Threads so verkürzt, schnell geschrieben, kommentiert und bewertet (mit Sarkasmus, "Humor", Wut, rauem Tonfall, extensiven Gefühlen etc.) werden. Das ist alles auch wichtig, nur nimmt es meiner Meinung nach momentan überhand (obwohl ich ein absoluter Schnellleser und -schreiber sein kann).
Wenn dies ein neuer "Trend" sein sollte, möchte ich ausnahmsweise mal kein Trendsetter mehr sein.

Wenn manche hier schreiben "müssen", dass sie sich nicht mehr ernst genommen fühlen (oder andere Worte dafür benutzen bzw. ihre Beiträge herausnehmen), dann stimmt hier irgendetwas momentan nicht (mehr). Und das finde ich schade. Und das passiert mittlerweile häufiger als früher (falls ich mich nicht irre).

Ich schreibe dies, weil mir es wirklich momentan "weh tut" (sorry für diese altmodischen Worte, die ihre "Basis" haben) und ich "weniger gern" dieses an für sich faszinierende Forum besuche.

Herzliche Grüße,
Anne
Zuletzt geändert von Anne1997 am Do., 03.04.2008, 21:22, insgesamt 2-mal geändert.

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expat
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Beitrag Do., 03.04.2008, 18:55

Anne1997 hat geschrieben: Dann bin ich froh es, nämlich sensibel, zu sein, um hier "Menschen" erspüren zu können, ..
Was erspürst du denn, wen du jemandem schreibst, dass du ihm nicht mehr antworten willst und er schreibt dir: "Sei lieb und antworte mir."?
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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Anne1997
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Beiträge: 625

Beitrag Do., 03.04.2008, 18:59

Lieber expat,

das habe ich Dir schon in bereits zwei PMs geschrieben und ich werde aus Gründen der Netiquette hier nicht mehr darauf eingehen.

Alles Gute,
Anne

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Irrlicht
ModeratorIn
weiblich/female, 40
Beiträge: 343

Beitrag Do., 03.04.2008, 19:25

Liebe Anne,

ich habe das Gefühl, dass sich das Forum wellenartig bewegt.

Ich schreibe (und moderiere) hier seit einigen Jahren und es gibt fast immer einen oder zwei polarisierende User und phasenweise gabs auch immer unsere "Trolle". Mal "plätschert" das Forengeschehen ruhiger dahin, mal gibz heiße Themen, die sich durch die Beteiligten auch durch andere Threads ziehen.
Meiner Wahrnehmung nach ist der Ton hier im Großen und Ganzen zZ nicht merklich herzloser als sonst, wobei es allerdings von einzelnen zZ mehr "Kurzposts" und zwischen den Beteiligten auch Anzickereien gibt. Ich finde das oft aber noch Netiquettekonform. Wobei ich (wir Mods) früher tatsächlich schneller OT Bereiche aus Threads herausgenommen und in die Plauderecke gestellt haben. Ist Dein Thread also auch ein Appell an uns Moderatoren, verstärkter auf On und Offtoppic zu achten?

Lg,

Irrlicht

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carö
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Beiträge: 2036

Beitrag Do., 03.04.2008, 19:41

ich bin zwar nicht anne, aber ja, irrlicht, ich kann nur für mich die bitte äußern, verstärkt auf OT und nettiquette-ausfälle zu achten.

caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Taffi
Forums-Insider
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weiblich/female, 32
Beiträge: 484

Beitrag Do., 03.04.2008, 19:44

Liebe Anne,

die Intention deines Postings ist mir nicht klar. Deswegen schreib ich einfach frei Schnauze.

Ich nehme die derzeitige Stimmung im Forum ganz ähnlich auf. Vielleicht liegt's daran, dass ich sehr selektiv lese und mir dieselben Wadenbeißer dadurch immer wieder begegnen. Bei anderen Themen wär's evtl. anders *Schultern zuck*

Das Wertschätzende geht auch mir immer mehr ab, und zuweilen merke ich, wie das meine eigene Stimmung beeinträchtigt. Ich spüre meine innere Abwehrhaltung, meine Aggressionen. Das macht es mir schwer, mich auf andere (und mich selbst) einzuschwingen

Jedenfalls habe ich betreffende/n User auf "ignore" gesetzt. Nicht, weil ich dann ihre/seine Postings nicht mehr lesen würde. Aber immerhin erinnert's mich daran, dass ich nicht drauf reagieren will. Hab das jetzt auch nicht mehr getan, obwohl's mir öfter gewaltig in den Fingern zuckt. Die Ignore-Funktion ändert allerdings nichts an meinem veränderten Antwortverhalten *seufz* Ich könnte mir vorstellen, dass es anderen ähnlich geht und du (auch) deswegen nicht mehr so leicht fündig wirst an wertvollen Gedanken.

Wie Irrlicht auch denke ich, dass es eine Phase ist, die wieder vorübergeht. Hier sind immer mal wieder seltsame Gestalten aufgetaucht, haben eine Menge Staub aufgewirbelt und heftige Emotionen ausgelöst. Sie sind aber alle auch irgendwann wieder abgehauen. So ganz allein zu spielen, macht keinem Spaß
Stelle mir gerade eine Karavane vor, die vorbeizieht - wenn auch sehr langsam...

Viele Grüße,
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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lemon
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Beitrag Do., 03.04.2008, 20:32

Liebe Anne,

ich denke, ich verstehe dich.
Hatte auch schon hin und da das Gefühl, dass es mir nicht so sehr gefällt...

Doch gibt es tausende von Menschen, tausende von Gefühlen, so viele Möglichkeiten, so viel zu erzählen, etliche Meinungen und Reaktionen auf alles Geschehen....alles was hier aufeinander trifft; jeder hat seine eigene Sicht.

Jeder die Freiheit sich zu holen was einem nützlich erscheint, anderes auszublenden und als nebensächlich zu betrachten, die eigene Chance.

So ist es gut, soll es doch frei und aufgeschlossen sein, raus aus der Engstirnigkeit, nach dem Motto: alles ist möglich.

Wenn du es nicht persönlich nimmst, so wie es eben ist, vielleicht ist hier der Punkt, dass du aufgeschlossen für alle Möglichkeiten bist.

Liebste Grüße
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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sino
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Forums-Insider
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Beiträge: 207

Beitrag Do., 03.04.2008, 20:35

Hallo Anne,

ich schließe mich taffis post an. Kenne es natürlich nicht so lange aber auch aus dem alten Forum und habe auch so den Eindruck von Berg und Tal.

Für mich ist das Ausweiden von threads, solange nicht unangenehm solange der Starter nicht untergeht, und da sind mir nicht viele threads in Erinnerung und wurde auch von den Moderatoren reagiert.

Ich finde es gut dass du es thematisierst.
You were born. And so you're free. So happy birthday. Laurie Anderson

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lemon
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weiblich/female, 58
Beiträge: 2005

Beitrag Do., 03.04.2008, 21:01

Für mich ist das Ausweiden von threads, solange nicht unangenehm
ich sehe es auch als einen Entwicklungsprozess, es kann was Neues entsehen, was durchaus trotzdem das Seine hat, empfinde es erfrischend und interessant...
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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expat
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männlich/male, 68
Beiträge: 1161

Beitrag Fr., 04.04.2008, 03:23

sino hat geschrieben:
Ich finde es gut dass du es thematisierst.
Dann bist du vielleicht der Richtige, um mir mal zu erklären, was mit dem Thread erreicht werden soll.

Aber Anne soll sich ja nicht übergangen fühlen:
Anne1997 hat geschrieben: Der Ton ist in manchen Beiträgen ironisch, sarkastisch, zum Teil rau und meiner Meinung nach nicht so wertschätzend. Das kann manchmal durchaus o.k. sein. Wer öffentlich postet, sollte damit umgehen lernen.
Anne,
Was möchtest du mit diesem Satz ausdrücken? Was ist wann o.k. und wann nicht?
Ist das ein Satz zur Einschränkung der Kommunikation oder zur Einschränkung der Empfindlichkeit?
Ähnlich wie dieser Satz wirkt dein Post auf mich. Was ist konkret das Ziel und der Zweck?
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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candle
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Beitrag Fr., 04.04.2008, 06:57

Guten Morgen Anne!
Ich fühle mich zum Teil angesprochen da meine Posts ja auch oft auf Negativkritik stoßen. Das macht mir allerdings wenig aus, denn ich denke auch DAS bewegt etwas.
Anne1997 hat geschrieben: - weil viele Schreiber sich auf die Probleme und das "Sein" der Ratsuchenden / Thread-Eröffner einstellen.
DAS sehe ich etwas anders, denn viele stellen sich meiner Meinung nach NICHT auf einzelne ein, sondern kommen gleich daher mit einer riesigen Batterie ihrer eigenen Geschichte dazu. Dann frage ich mich: Huch, das hat doch Threadsteller/In gar nicht gefragt? Bei mir nennt man das gerne „Übertragung“. Nun ja, ich bin auch nicht immer auf der Höhe und so nehme ich mich von dieser Problematik auch nicht aus. Möchte aber mal zu bedenken geben, dass so Endlosantworten, nett verpackt und zum 10. mal anders umschrieben was vorher schon gesagt wurde, mich nerven. Die lese ich auch gar nicht mehr.
Anne1997 hat geschrieben: - wegen der Möglichkeit, tief(er) in bestimmte Themen eintauchen zu können
Wer kann das schon? Ich kann das von mir nicht sagen, denn ich bin nicht kompetent und lasse sowieso die Finger von Threads wo ich keinerlei Selbsterfahrung habe.
- auf Grund der Möglichkeit zum entspannten Austausch in den entsprechenden Rubriken, um loslassen zu könne, einfach nur "zu sein"
Wenn Du entspannten Austausch suchst, dann mußt Du zu Tante Frida zum Kaffeeklatsch fahren und selbst da wäre ich mi nicht sicher, ob das wirklich entspannt wäre.
Aber hier ist nun mal ein Psychotherapieforum und manche Leute sind wirklich stark belastet in ihrer Situation und auch gefangen. Da kann schon mal ein unpassendes Wort fallen. Nun was verletzt Dich also Anne?
Mittlerweile ist es aber so, dass manche Threads zu Diskussionen ausufern, die mit dem Eingangspost kaum etwas oder nichts mehr zu tun haben und werden von den "Folgeschreibern" beherrscht.
Nun ja, das ist nun mal so und oft lassen sich Threadsteller nach 2 Posts auch nicht mehr blicken. Hast Du einen Vorschlag wie man das anders regeln könnte?
Der Ton ist in manchen Beiträgen ironisch, sarkastisch, zum Teil rau und meiner Meinung nach nicht so wertschätzend.
Nun ja, also wenn ich manche Dinge hier so lese, da habe ich dann manchmal auch kein Verständnis mehr für die Person, dabei bemühe ich mich wirklich die Person ernst zu nehmen, mir vorzustellen sie säße mir gegenüber, naja und muss sagen, dass ich manche Antwort genauso auch im realen Leben gegeben hätte.
Wer öffentlich postet, sollte damit umgehen lernen.
Wie kannst Du so etwas erwarten? Dann könnte ich ebenso Veränderung bei manchen erwarten was genauso aberwitzig wäre.
Ich für mich empfinde diesen Ton aber auch als verletzend (das hat nichts mit "sich beleidigt fühlen" zu tun, überhaupt nicht).
Womit denn dann? Vielleicht kannst Du uns das mitteilen?
beraterisch und therapeutisch arbeite bzw. arbeiten werde
Nun, da würde ich von Dir eigentlich ein größeres maß an Verständnis erwarten für manche Beiträge. Oder liege ich da falsch? Oder regst Du Dich hier speziell über EINE Person auf, dann wäre Dein Thread völlig fehl am Platze.
die mich unglaublich bereichert haben und noch bereichern, wegen ihres Ernstes, wegen ihres Humors, wegen ihres Wissens, wegen ihrer kritischen Anmerkungen.
Dann nimm dieses Geschenk und hüte es! Wiegt es nicht viel mehr als sich über manche Dinge hier aufzuregen?
ich "weniger gern" dieses an für sich faszinierende Forum besuche.
Es steht jedem frei zu kommen oder zu gehen wie er mag. Nun, ich kann aus meinen schlechten Phasen durchaus verstehen, aber bitte nehme nicht alles so persönlich! Es scheint mir, dass Du gerade in einer sehr sensiblen Phase bist?
Nun habe ich mich gerade selbst übertroffen in der Länge des Beitrages. Hoffentlich gefällt er Dir?

Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Beitrag Fr., 04.04.2008, 07:58

@ candle,
candle hat geschrieben:viele stellen sich meiner Meinung nach NICHT auf einzelne ein, sondern kommen gleich daher mit einer riesigen Batterie ihrer eigenen Geschichte dazu.
Nur zu diesem Punkt meine Ansicht generell. Ich finde es durchaus gut, WENN die Beispiele vom Textumfang beschränkt sind. Ich finde nicht nur Meinen sondern auch die Schilderung konkreten Erlebens als hilfreich. Wenn das nicht im Besserwisser-Ton daherkommt. Nur als individuelle "Fall-" bzw. Bewältigungs-Beschreibung. Eben Beispiele. Aussuchen musss man selber.

LG
Anastasius

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candle
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Beitrag Fr., 04.04.2008, 08:02

Anastasius, eigentlich finde ich immer die Fragestellung des Threadstellers wichtig. Und oft wird eben nicht nach ähnlichen Erlebnissen gefragt, sondern nach einer Problemlösung des IST-Zustandes.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Beitrag Fr., 04.04.2008, 08:51

@ candle,

ich weiß nicht ob ich deinen Einwand richtig verstanden habe?*achsel-zuck*)
candle hat geschrieben:eigentlich finde ich immer die Fragestellung des Threadstellers wichtig.
Na klar, sie ist das Allerwichtigste. Da gibt es manchmal produktive oder unproduktive "Umwege". Man weiß nur nie im Vorhinein, welcher wozu gehört.
candle hat geschrieben:Und oft wird eben nicht nach ähnlichen Erlebnissen gefragt, sondern nach einer Problemlösung des IST-Zustandes.
Letztlich geht es ja immer darum, für den Ist-Zustand eine Lösung/Veränderung zu finden. Manch einer der Threadsteller mag sich dabei eben lieber annähernd ausschließlich im Hier und Jetzt bewegen. Für andere sind persönliche, konkrete Beispiele von Erleben und Bewältigungs-"Strategien" hilfreich. Darauf wollte ich hinaus. Und, es ist zwar keine Lösung, zu wissen, dass es anderen ähnlich ging/geht. Fakt ist aber, dass es manchen "tröstet", nicht alleine zu sein. Solch Trost hilft einigen, wie ich vermute, das Gefühl loszuwerden, als einziger so daneben/verdreht/abnorm oder was auch immer zu sein. Sozusagen eine "Beruhigungstablette". Solange man die nicht für die "eigentliche Medizin" hält, ist dagegen m. E. nichts einzuwenden.

Ich hoffe, meine Sicht ist klarer geworden.

LG
Anastasius

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Beitrag Fr., 04.04.2008, 09:00

Anne1997 schrieb:
- weil viele Schreiber sich auf die Probleme und das "Sein" der Ratsuchenden / Thread-Eröffner einstellen.
candle schrieb:
DAS sehe ich etwas anders, denn viele stellen sich meiner Meinung nach NICHT auf einzelne ein, sondern kommen gleich daher mit einer riesigen Batterie ihrer eigenen Geschichte dazu. Dann frage ich mich: Huch, das hat doch Threadsteller/In gar nicht gefragt? Bei mir nennt man das gerne „Übertragung“.
Das sehe ich wie Anastasius (auch in dem Punkt, ob ich richtig erfasst habe, worum es dir geht )... um nicht zu sagen: Mit dem Darlegen der eigenen Geschichte/dem Sprechen in ICH-Form deckt man mögliche Übertragungen ja auf... und der Leser wird dann schon selektieren. Zudem lebt das Forum ja auch von verschiedenen Erfahrungen, so dass ich i.d.R. auch Geschichten als hilfreich erleben, die "hey, mir ergeht es ähnlich" zum Ausdruck bringen (ob die Ähnlichkeit dann wirklich in jedem Fall effektiv so groß ist, sei dahin gestellt). Und insofern
Anastasius, eigentlich finde ich immer die Fragestellung des Threadstellers wichtig. Und oft wird eben nicht nach ähnlichen Erlebnissen gefragt, sondern nach einer Problemlösung des IST-Zustandes.
stimme ich zu: Ja, es ist in meinen Augen wichtig auf die Fragestellung einzugehen. Aber das schließt in meinen Augen nicht aus, dass man man Lösungsansätze anhand der eigenen Geschichte ausführen kann... gerade wenn man schon mal mehr oder weniger ähnliches erlebt hat.

Und: Glaube nicht, dass derjenige der in Du-Botschaften spricht, zwingend die Batterie einer eigenen Geschichte ausschließt . Wenn ich einen solchen Eindruck bekommen, ist mir jedemfalls meist lieber, wenn der- oder diejenige gleich von sich schreiben würde.

Weiß nicht, wieviele User es hier schaffen sich so gänzlich von ihrer subjektiven Erlebniswelt zu lösen, um sich voll auf den Beitrag des Posters und dessen Erlebniswelt einzustellen... und zwar so, dass eigene Anteile nicht mit einfließen. Ich glaube letzteres ist eher ein Anspruch, den man an Therapeuten stellen kann... aber nicht ans Forum im Allgemeinen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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