Wie finde ich heraus, was ich will, was mir gut tut?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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feenstaub
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Beitrag Fr., 15.07.2016, 21:15

gerade beim Wandern, finde ich, kommt die Freude ja irgendwann von selber, wenn man eine Weile unterwegs ist.

Aber was ich meinte, ist, wenn die Umstände bei dir gerade doof sind, weil nämlich deine Freundin sich trennen will, dann gibt es doch einfach nichts zum Freuen. Woher soll man denn dann Freude nehmen, wenn man gerade Angst hat, dass das ganze Leben sich ändern könnte? ich find´s normal, dann ohne Freude zu sein.

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werbinichdenn
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Beitrag Fr., 15.07.2016, 21:20

Aber das geht seit zwei Jahren so und ich war ja der, der ihre liebe permanent in frage gestellt habe - ich habe ja mit meiner negativen Sicht alles kaputt gemacht - ich will wieder eine funktionierende Beziehung, aber dafür gibt es keine Garantie - und ohne Garantie endet es in meinem Kopf immer schlecht.

Und was soll auch meine Freundin mit mir, der nur aushaltbar ist, wenn ich permanent bestätigt brauche, dass sie mich noch liebt. Es dreht sich bei mir alles nur darum.

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stern
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Beitrag Fr., 15.07.2016, 21:25

Ich denke, das redet dir sozusagen deine Psyche/Erkrankung ein, dass alles egal bzw. sinnlos ist und auch die sehr starken Verlustängste.

Hast du denn noch eine Erinnerung, wie du das Bergwandern früher empfunden hast?

Das ist sicherlich nicht die ultimative Lösung, aber wenn man zu tief im Sumpf ist, ist es manchmal hilfreich, wenn man eine gute medikamentöse Grundlage hat... sozusagen als Initialzündung. Vielleicht lässt sich die Einstellung ja noch etwas optimieren.

Und Therapie ist natürlich sowieso wichtig... am besten eine, die an den Kern geht, zumal du schon einiges hinter dir hast. Ich weiß nicht, wie diese ausgestaltet ist, aber wenn vorwiegend auf "tun sie sich etwas gutes" gesetzt wird, greift das evtl. zu kurz... um nicht zu sagen: Wenn die Empfindungen das gar nicht hergeben, kann das doppelt runterziehen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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feenstaub
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Beitrag Fr., 15.07.2016, 21:29

ja, jetzt versteh ich, was deine Therapeutin meint. Du bist ständig mit deiner Freundin beschäftigt. Ob SIE dich liebt, dass SIE dich nicht verlässt, dass dein Glück abhängig ist von IHR. Du musst zu dir selbst kommen und aufhören, um deine Freundin zu kreisen.
Aber ich glaube, das ist wirklich schwer, weil das hat ja einen Sinn, dass du das so machst, nicht bei dir zu bleiben.

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werbinichdenn
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Beitrag Fr., 15.07.2016, 21:36

Ja, das ist wohl genau der Punkt - aber in meiner Vorstellung ist die Beschäftigung mit mir selber auch nur von der Angst besetzt, dass sie mich dann deswegen verlässt - eben wenn ich mir selber bewusst werde.

Vielleicht bin ich ja dann gar nicht mehr der, den sie mal lieben konnte. Und das obwohl ich der ja jetzt schon nicht mehr bin.

Das ist alles so sehr anstrengend und traurig

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feenstaub
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Beitrag Fr., 15.07.2016, 21:40

Vielleicht hast du auch Angst, dass du sie dann selber verlassen willst. Die Zukunft ist immer ungewiss.
Ja, das ist ne Krise, in der ihr seid und das IST anstrengend und traurig.

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werbinichdenn
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 08:34

Ich weiß, dass ich zu mir finden muss und wirklich eine eigenständige Person werden muss. Die selbstgewählte emotionale Abhängigkeit ist keine Sicherheit mehr. War es sicher auch nie, aber für mich hat es sich so dargestellt.

Deswegen ist aber auch jeder weitere Schritt in Richtung Eigenständigkeit für mich emotional immer auch ein Schritt weg von meiner Freundin und der Beziehung. Für mich fühlt es sich so an, als würde ich dann die Trennung voran treiben. Und da es so unsicher ist, ob die Beziehung vielleicht noch zu retten ist - da fühle ich mich ein wenig so, als ob ich mal eben vom Hochhaus springen soll und dann sehen wir mal was passiert.

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feenstaub
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 09:34

Guten Morgen,
so ging es mir vor Trennungen auch immer. Habe das schon mindestens 3x erlebt und es war wirklich schwer.
Komischwerweise kam immer irgendwann der Punkt, wo ich wusste, jetzt muss es sein und dann war es auch sehr erleichternd und befreiend.

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werbinichdenn
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 09:58

Aber ich will mich ja nicht trennen - es ist die Angst, dass meine Freundin sich schlussendlich von mir trennt - nur ich würde wohl momentan gar buchten annehmen können, wenn meine Freundin wieder sich annähern wollte - ich hätte viel zu viel Angst davor, dass sie sich dann eben später von mir trennt

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feenstaub
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 11:59

Verstehe ich richtig: Du willst nicht, dass sie sich trennt, aber wirklich zusammen sein willst du aber auch nicht?

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blade
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 12:24

Kann es sein, daß Sie nicht wissen was Sie wollen, weil Sie sich wegen der Angst nicht mehr spüren und die Angst aber durch einen Gedankenkreislauf ständig angeheizt wird?

In dem Fall wäre ein Gedankenstop nötig. Nicht denken. Wahrnehmen. Geduld. Ruhe. Warten. Gedanken stop.
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werbinichdenn
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 12:41

Mein, ich will keine Trennung. Allerdings macht es mir die Angst momentan nicht möglich, überhaupt anzunehmen, dass ich vielleicht wieder oder noch geliebt werde - ich würde das sofort immer in Frage stellen und vermuten, dass das sowieso alles nicht wahr ist.

Und ja, ich weiss nicht was ich will, was ich vom leben will ... und warum überhaupt ...

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feenstaub
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 13:04

das hört sich an, als wüsstest du, was du willst: du willst keine Trennung und du willst geliebt werden und dir dessen auch sicher sein. Oder?

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werbinichdenn
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 14:00

Ja, so kann man das ausdrücken, aber ich fühle mich so machtlos, weil ich das Gefühl habe, gar nicht wirklich etwas daran tun zu können oder Einfluss darauf zu nehmen.

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feenstaub
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Beitrag Sa., 16.07.2016, 21:03

da hast du recht. Man kann das doch auch gar nicht, oder? Einfluss nehmen, dass man von jemandem geliebt wird.

Ich kann mich so verbiegen, dass ich so bin wie ich denke, dass der andere mich will. Dann liebt der aber gar nicht mich, sondern nur das was er sieht. wenn es überhaupt funktioniert. Denn weiß ich wirklich, ob der mich so haben will, wie ich denke? Und ist dieses Verbiegen nicht auch furchtbar anstrengend und macht mich unglücklich? Will ich nicht eigentlich so geliebt werden, wie ich bin?

Ich kann auch versuchen, den anderen zu manipulieren, z.B. ihn abhängig von mir machen, so dass er mich nicht verlässt.
Aber dann weiß ich auch, dass es nicht wirklich Liebe ist.

Vielleicht meint deine Therapeutin, dass du nicht beeinflussen kannst, ob deine Freundin dich liebt oder nicht, aber du kannst versuchen, dich selber zu beeinflussen dahingehend, dass du eine Trennung verkraften kannst, wenn sie denn kommen sollte. Oder dass du in der Beziehung vertrauen kannst, weil du nicht mehr soo Angst vor Trennung haben musst, wenn du weisst, du könntest sie verkraften.

Kannst du überhaupt was anfangen mit dem was ich schreibe? Habe den Eindruck, ich schreibe vielleicht etwas am Thema vorbei, aber kriege es gerade nicht besser hin.

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