medizinische Reha - Wer hat Erfahrung?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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myChance
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medizinische Reha - Wer hat Erfahrung?

Beitrag So., 01.09.2013, 09:44

Hallo,

das hier ist mein erster Beitrag bei euch, deshalb stelle ich mich kurz mal vor.
Ich bin 26 Jahre alt, ein Mädchen und leide :rausgelöscht: So viel erst mal zu mir.
(Ich schreibe die Diagnosen nicht aus, weil ich sonst in dem Zusammenhang zu gut wiedererkennbar bin :paranoid:)

Also, mein Krankengelbezug ist ausgelaufen, ich habe mich arbeitslosgemeldet, bin weiterhin krankgeschrieben und mir wurde nun ein Reha - Renten - Formular zugeschickt.
Ich habe das Formular sofort zurückgeschickt, weil ich Angst vor Kürzungen habe.

Wird generell eine med. Reha gestartet, oder ist das Abhängig von allen (also auch den körperlichen) Erkrankungen. Ich habe nämlich super große Angst vor einer stationären Reha. Ich werde nur sehr, sehr ungerne aus meinem geliebten Umfeld gerissen!!! Es macht mir jetzt schon Angst darüber nachzudenken.

Man wird ja gezwungen, auch wenn es ein verdeckter Zwang ist. Schließlich kürzen die Ämter einem bei Weigerung die Gelder. Das Problem ist nur, dass ich den letzten Tagesklinischen Versuch abgebrochen habe, weil ich es einfach nicht mehr geschafft habe dorthin zu fahren. Das soll jetzt nicht faul klingen, aber es hat mir so viel Kraft genommen, dass ich wirklich lange danach brauchte um wieder halbwegs zu funktionieren. Das werden die nun aus dem Abschlussbericht der Tagesklinik erlesen können, denn ich habe die Schweigepflichtsentbindung unterschrieben.
Was dann ja ganz sicher dazu führen wird, dass ich in eine stationäre Einrichtung muss .

Ich würde mich natürlich ergeben, schließlich habe ich eigentlich keine Wahl, aber ich glaube nicht, dass ich das so einfach Überstehen kann, was dann bestimmt zu einer Verlängerung führen würde !

Wie ist die medizinische Reha bei euch abgelaufen?

In welcher Einrichtung wart ihr?

Hat es euch geholfen?

Hattet ihr Mitspracherecht bei der Suche?

Konnte euer Partner mit dem Übergangsgeld zurechtkommen?

Was kam nach der Reha auf euch zu?

Danke und LG

MyChance

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saffiatou
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Beitrag So., 01.09.2013, 10:39

Hallo myChance,

ich habe 2011 eine Reha machen müssen, aus den gleichen Gründen, wie Du, das Krankengeld war
ausgelaufen. Genau wie Du hatte ich schreckliche Angst.

Du hast Möglichkeiten auf die Klinikauswahl einzuwirken.
Du hast erhebliche Möglichkeiten auf das Tagesprogramm in der Reha, mein Tagesplan
war so voll gestopft, daß ich dem Arzt sagte, daß es viel zu viel sei und ich das nie
schaffe (sie wollen damit auch überprüfen, ob Du vielleicht doch arbeiten kannst, wenn
DU einen vollen Tagesplan ohne Widerspruch hinnimmst).

Ich habe einen Brief von meiner Psychiaterin mitgenommen, in dem sie notierte, was
ich alles nicht! machen sollte, weil retraumatisierend.

Freunde und Kollegen waren in ihrer Reha voll zufrieden.

Mit dem Übergangsgeld bin ich gut ausgekommen.

Ansonsten war die Reha aus anderen Gründen nicht geeignet für mich.

Die Klinik sah mich voll arbeitsfähig, ich bin in den Widerspruch für die Rentenabsage
gegangen und diese wurde dann doch bewilligt.

Alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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myChance
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Beitrag So., 01.09.2013, 10:56

Hallo,

das klingt ja nicht ganz so schlecht wie erwartet.
Auf der Internetseite der DRV stehen nur wenige Kliniken zur Auswahl, werden diese dann auch von der DRV genutzt, oder kommen noch andere Kliniken in Betracht, die sie auswählen könnten?

Danke für den Tipp mit dem Brief, da werde ich meine Psychiaterin mal drauf ansprechen. Das würde mir schon etwas Sicherheit geben.

LG

MyChance

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saffiatou
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Beitrag So., 01.09.2013, 11:03

Sie dürfen Dich nicht in eine Klinik stecken, die Du ablehnst, auch das sollte Deine
Psychiaterin begründen. Vielleicht kannst Du mal im Web nach einer Klinik suchen und
auch Deine Psychiaterin fragen, dann habt Ihr auch schon mal eine Alternative.

Ja, der Brief hat mir unglaublich geholfen und mir Sicherheit gegeben.
Ansonsten hat sie immer wieder gesagt, daß sie jederzeit erreichbar ist,
wenn es Schwierigkeiten gibt und ich auch das Recht habe die Reha
abzubrechen, aber nicht einfach die Koffer packen und nach Hause
fahren, das hätte böse Konsequenzen, aber dem Arzt oder Therapeuten
dort mitteilen, daß Du nach Hause willst, weil es immer schlechter geht... etc.

Das habe ich mich damals aber nicht getraut.... leider.

alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Christine_Walter
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Beitrag So., 01.09.2013, 22:25

ich war vor drei jahren in reha (stationär), und es war das beste was mir passieren konnte!

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