Fragen rund um's Gärtnern .....

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Else
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Beitrag Mi., 13.06.2012, 18:30

Hallo Hawi,

ich hatte ja bis vor 4 Jahren auch einen großen Garten mit einem Steingarten, Gemüsebeet und Bauerngarten mit viiiiieeeelen Rosen und Clematis´. Die von Dir verlinkte Westerland fand ich auch toll, war allerdings leider die schwierigste unter meinem Blühwundergarten.

Sie wurde tatsächlich über 2 Meter hoch und blühte schnell; allerdings muss man diese ordentlich stutzen (auch, wenns weh tut), weil sonst im nächsten Jahr nur ein paar wenige Triebe nach oben gehen und unten schnell alles kahl wird (hat mir auf Nachfrage auch ein Rosenzüchter erklärlich gemacht; durch die groß gezüchteten Blüten bleibt nicht mehr genug Kraft für Laub und Breite). Wenn erstmal geschehen, ist es schwer wieder zu richten; auch durch Nachstutzen nicht.

Leider ist die Rose auch SEHR anfällig für Blattläuse und Rosenkäfer.... ätz. Ständig saßen die schönen leuchtenden Blüten voll und alles wurde zerfressen!

Ich hoffe, Du hast mehr Glück bzw. ein gutes Auge drauf, denn die Blüten sind wirklich wunderschön!

LG Else
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hawi
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Beitrag Do., 14.06.2012, 08:58

Hallo Else!

Klingt einerseits toll, der große Garten, den du hattest. Bei mir ist es ja eher ein begrünter Hinterhof, sind es nur rund 25qm mit allem möglichen, das grünt und blüht.

Tauschen gegen was wirklich großes? Nicht wirklich! Wie ich als Kind in einem Kleingarten (400qm) groß werden, klar, das würde ich jederzeit wieder wollen, aber da müsste ich mich dann auch nicht um alles kümmern.
Mit Familie, vielleicht hätte ich dann Lust zu so was, aber als Single allein nicht.

Die Westerland?! Überhaupt Rosen?
Ein wenig weiß ich, zu Rosen auch immer, dass sie - so wie ich gärtnere - schon ziemliche Glückssache sind. Rosenzüchter will ich bestimmt nicht werden und deshalb auch nicht viele von ihnen haben.

Das Beschneiden trau ich mir noch zu. Damit bin ich quasi aufgewachsen. Eher Obstbäume, Fliederbüsche etc beschneidend, aber so viel anders ist es nicht. Zur richtigen Zeit so beschneiden, dass es zum Wuchs passt, dass der gelenkt wird.
Ohne das verholzen ncht nur Rosen, wird so einiges unschön im Wuchs.

Bei mir sinds jetzt zwei Kletterrosen, diese Strauchrose und zwei Beetrosen/Edelrosen.
Strauchrosen kenn ich von früher gar nicht. Hab aber schon ein wenig auch vorher dazu im Internet gelesen. Auch zu den Sorten. Ich wollte halt an der Stelle einen Rosenbusch, was größeres. Hatte so drei vier Sorten, die mir zusagten und die Westerland gabs dann im Frühjahr letzten Jahres in einem der Baumärkte hier.
Wohl durch das ziemlich trockene Frühjahr, letztes Jahr wollte sie gar nicht, blieb auf 30-40cm, kriegte auch nur eine „Notblüte“. Erst jetzt schoss in drei Wochen ein kräftiger Trieb von unten raus, der jetzt ca 1,3m hoch ist.

Hielt ich zunächst sogar für einen wilden Trieb, also einen Trieb aus dem Rosenteil, der unter der Veredelungsstelle sitzt. Hab das im Netz nachgesehen, mich beruhigen lassen, dass es nicht so ist. Hab dabei auch das gelesen, was du beschreibst. Grad zur Westerland. Die wird zum Teil auch als Kletterrose gesehen, so behandelt. Kriegt also wohl schon recht lange Triebe, dann aber schnell halt solche, die ohne Stütze nicht halten, für die die Blüten am Stielende (meist ja gleich recht viele an einem Stiel), zu schwach, zu dünn sind. Da wird ich mich mal überraschen lassen. Erst mal beobachten, wie das bei mir jetzt der eine Trieb macht. Ich hoffe, der hängt dann nur über, beugt sich nach unten. Anbinden mag ich eigentlich nicht so gern. Und womöglich, sogar ziemlich sicher, werde ich wohl schon direkt nach der Blüte zur Schere greifen und zu dünne Stiele, Triebe, zurückschneiden oder ganz abschneiden. Bestimmt aber im Frühjahr nur wirklich starke Triebe übrig lassen. Dass die Rose unten etwas verholzt, würde mich nicht stören, machen Strauchrosen ja meist, sonst kämen sie gar nicht auf 1,5-2m Höhe. Nur die alten mehrjährigen Triebe dürfen halt nicht zu dünn sein, sonst kriegen so dünne Triebe noch dünnere frische Triebe und mit einer Büte dran sieht das erstens nicht aus und dürfte auch wirr umkippen, sich zu tief kreuz und quer zur Seite neigen.

Schädlinge/Krankheiten? Ganz ohne geht es wohl bei kaum einer Rose. Und bei vielen gibt es auch die Gefahr, dass sie sich gegenseitig anstecken. Dazu kommt der Boden, der Standort, die Witterung etc. als Gesamtmischung schon Glücksache.
Noch geht’s bei der Westerland. Ein paar Läuse. Und die muss sie ab können, die holen sich zum Teil die Vögel, werden manchmal auch von der Witterung wieder vertrieben.
Säße alles voller Läuse, würde ich auch noch spritzen. Aber vieles andere? Z.B. Mehltau?
Bei anderen Pflanzen auch Schnecken und so weiter, das müssen bei mir die Pflanzen, muss die Gesamtmischung, Gartenvielfalt ohne meine Hilfe erledigen. Und alles was dabei auf der Strecke bleibt? Ist dann schade drum, aber das passte dann halt nicht rein, das wird dann durch was anders ersetzt.
Grad auch zur Westerland hoffe ich daher, dass sie zurecht kommt. Werde wohl auch mal versuchen, einige Triebe abzuschneiden, die in Töpfe mit Erde zu stecken, um die Rose zu vermehren. Eine Stelle, wo sie dann quasi den unteren Teil einer anderen etwas arg hochschießenden Kletterrose (die kriegt ihre grünen Triebe plus Blüten erst ab ca. 2m Hohe)wäre, wüsste ich schon. Unten bis 2m die Westerland, darüber eine dunklere kräftig rot blühende Kletterose (http://www.photomazza.com/?Rosa-Paul-s-Scarlet-Climber ), stell ich mir gut vor, wenn sich das machen ließe.

LG hawi
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Else
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Beitrag Do., 14.06.2012, 19:49

Na hawi, da hast Du Dich aber schon ganz schön mit Deinen pflanzlichen Begleitern auseinander gesetzt. Aber Du hast Recht: Entweder kann das Pflänzlein sich behaupten, oder es muss weichen. Ich versuchte immer eher, die Lebensräume "anzupassen".
hawi hat geschrieben:Klingt einerseits toll, der große Garten, den du hattest
War TOTAL toll! Hat richtig Spaß gemacht und wurde meine Passion, obwohl ich vorher über ein paar Zimmerpflanzen nicht hinaus gekommen war.

1200 qm Arbeit und super viel Spaß und richtig tolle Erfüllung, Freude, Entspannung, Runterkommen, Auspowern etc. Da fällt es mir jetzt schon schwer, wieder in einer kleinen Bude mitten in der Stadt zu leben.

Das macht soooo viel Freude sowas zu gestalten, beim Wachsen zuzusehen, Kleinigkeiten wieder zu erblicken, ja, seine Sinne zu schärfen. Es war mir eine riesen Freude, jeden Morgen als erstes "meine Ländereien" abzulaufen, um nach neuen Blüten zu suchen, alles im Morgendunst zu betrachten, ggf. noch frühaufstehende Tierchen im Garten zu begrüßen. Hach....

Die Westerland ist wirklich superschön, aber eben anfällig für Getier und "Triebhaftigkeit" (wilde Triebe). War allerdings auch eine meiner ersten Rosen, weshalb ich noch etwas unbedarft war, was ihr die Schönheit nahm. Später hab ich meine Freude vielfach in historischen Rosen gefunden. Da sind wirklich wunderschöne Exemplare dabei! Kombiniert oft mit Clematis (auch die alten Sorten) und bodennahen, robusten Pflanzen ein echter Traum. Ich konnte da die ersten Jahre wegen jeder Blüte Purzelbäume schlagen.

(Blattläuse bzw. übermäßige Population, wenn Du es von Herrn Google nicht eh schon erfahren hast. Grüne Seife!!! Gemisch mit Wasser und einsprühen. Ggf. nochmal wiederholen, aber sie ziehen von dannen und Rosi bleibt heile )

Viel Freude wünsche ich Dir mit Deinen Pflänzleins.

LG Else
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hawi
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 07:36

Else hat geschrieben:da hast Du Dich aber schon ganz schön mit Deinen pflanzlichen Begleitern auseinander gesetzt.
Stimmt wohl einerseits, wenn ich mich mit was beschäftige, dann immer auch so, wie hier jetzt grad zu lesen. Ohne das gehts bei mir meist nicht.

Liest sich aber, wie ich finde, oft mal so aufwändig, zu sehr. Ist ist es für mich nicht. Es schreiben, beschreiben, macht zwar auch mal Spaß, ist für mich aber aufwändiger, als die Auseinandersetzung an sich.

Und eine Menge steckt halt so schon drin. Von klein auf. Das mag hier dann danach klingen, es sei Auseinandersetzung. Ist es aber nur, allenfalls, was das Schreiben, Beschreiben angeht.

Danke für die Wünsche! Hab ich, werd ich hoffentlich lange haben, Freude dran, an den Pflänzlein und daran, mich mit ihnen zu beschäftigen

LG hawi
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Hamna
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 10:13

Hawi, was wächst denn, außer Rosen, sonst noch so bei dir? Hast du ein paar schöne Stauden vielleicht (wo ich mir mal was abstechen könnte)?

Ich hab hier noch 4 Kübel zu bepflanzen, einer davon ist recht groß, so dass ich auch mit einem Bäumchen liebäugeln würde. Aber mein Budget ist gerade so knapp bis nicht vorhanden, dass ich das wohl auf später mal verschieben muss. Ich glaube, ich muss im Garten meiner Mama auch noch mal wildern gehen.

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hawi
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 11:36

Rilke hat geschrieben:Hawi, was wächst denn, außer Rosen, sonst noch so bei dir? Hast du ein paar schöne Stauden vielleicht (wo ich mir mal was abstechen könnte)?
Oh je, da fragst du Fragen!
So auf Anhieb von den etwas höheren Sachen fallen mir Phlox (in helllila fliederfarben) und Sonnenhut (in gelb und rot) ein. Soweit nicht bekannt, einfach googeln.

Das ist natürlich nicht alles, aber manches passt jetzt vielleicht nicht grad, wäre von der Zeit her nicht so günstig, manches ist noch zu klein, um was abzustechen etc.

Wenn es mal passt, kannst du gern selbst nachsehen, dir was mitnehmen.

Aber nur für das? Fragt sich, ob es das Spritgeld wert wäre?
Da sind deine Eltern wohl erst mal die günstigere Variante. Oder auch deine Nachbarschaft. Gärten bewundern gehen und vielleicht beim ein oder anderen ein Stück absahnen. Kriegst du womöglich besser hin, als ich es könnte. Sonst hätte ich womöglich jetzt hier bei mir ein Stück von deinen lila Astern, die du bei dir im Vorgarten stehen hattest. Die waren schön! Und genau die Sorte, scheint nicht so verbreitet, ist mir jedenfalls genauso in Baumärkten oder Vorgärten hier bei mir noch nicht untergekommen.

LG hawi
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 12:15

Die Astern habe ich als "blaue Jungs" gekauft, nicht ahnend, was da schönes draus wird. Allerdings schwächelten sie letztes Jahr schon und waren längst nicht mehr so üppig wie in den ersten zwei/drei Jahren, sonst hätte ich sie gar nicht alle dort gelassen.

Phlox kenne ich bisher nur in gelb, in lila kann ich mir das toll vorstellen, ist sowieso eine meiner Lieblingsfarben. Deine Idee mit der Nachbarschaft ist aber auch super!
Wenn es mal passt, kannst du gern selbst nachsehen, dir was mitnehmen.

Aber nur für das?
Nö, wenn dann nicht nur für das, sondern womöglich zum Grillen und Glas Wein in deinem "Hinterhof"

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hawi
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 12:51

Rilke hat geschrieben:in lila kann ich mir das toll vorstellen, ist sowieso eine meiner Lieblingsfarben.
hab grad versucht, mir die richtige Sorte, Farbe zu ergoogeln!
Bin mir jedoch grad selber unsicher, was ich denn selbst habe
Eher Richtung helles Lila oder ist es mehr Rosa?
In meiner Erinnerung jedenfalls eine Farbe, die dem unveredelten normalen Flieder gleicht.
Rilke hat geschrieben:Nö, wenn dann nicht nur für das, sondern womöglich zum Grillen und Glas Wein in deinem "Hinterhof"


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Beitrag Fr., 15.06.2012, 13:25

Rilke hat geschrieben:Allerdings schwächelten sie letztes Jahr schon und waren längst nicht mehr so üppig wie in den ersten zwei/drei Jahren, sonst hätte ich sie gar nicht alle dort gelassen.
mal abgesehen davon, dass viele Astern eher nicht winterhart sind, meine ich mich dunkel zu erinnern, dass sie immer mal wieder umgesetzt werden müssen, um richtig schön zu blühen, kräftig zu bleiben. Warum auch immer und so auch nur von mir erinnert, nicht als eigene Erfahrung der letzten Zeit. Hab jetzt grad höchstens noch ein kleines Stückchen Aster, wenn überhaupt. Alles andere ist - meist über Winter oder durch Schnecken - eingegangen.

LG hawi
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