Wer nicht hören will....

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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Beitrag Do., 18.02.2010, 17:29

Hallo Nikka

was die anderen gesagt haben, ging mir auch durch den Kopf. Muss ich ja nicht wiederholen.

Das erste, was mir aber dazu einfiel war
Machtspiele.

Ich habe das Gefühl, bei deiner Schilderung, dass deine T. da Machtspiele betreibt. Ich will das nicht komplett verurteilen, aber gerade als Therapeutin sollte sie über Kränkungen, die ja Machtspielen vorausgehen sollen, nicht persönlich nehmen darf.
Ich würde, da stimme ich den anderen zu, noch zu mindstens einem Gespräch zu ihr gehen. Da würde ich ganz offen darlegen, wie ich die Sache sehe. Notfalls würde ich mir selbst helfen, indem ich es aufschreibe.
Danach würde ich entscheiden, ob es weitergehen kann und soll

Rosenrot

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Elle
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Beitrag Do., 18.02.2010, 18:03

Wie ist denn die Ferienregelung bei Euch?
Bei mir ist es so, dass ich Ferien nehmen darf wann ich will, also wenn ich wegfahre. Wenn ich aber zuhause bin, kann ich mir nicht einfach eine "Auszeit" nehmen und sagen, ich möchte jetzt mal ausschlafen, weil mein Partner/meine Kinder grade auch frei haben.
Ich hab das ihretwegen gemacht, nicht meinetwegen. Gut tun mir die Sitzungen ja trotzdem, aber es war keine akute Zeit und ich hätte auch auf die zwei Sitzungen mal verzichten können.

Danach habe ich mich auf diese Diskussionen nicht mehr eingelassen, sondern sie vor vollendete Tatsachen gestellt, indem ich rechtzeitig abgesagt habe
Hier schreibst Du ja schon auch, dass Du sie vor vollendete Tatsachen gestellt hast, also das, was sie Dir vorwirft. Bei einer Analyse gibt es ja meistens auch diesen strengen Rahmen, aus dem man nicht mal eben ausbrechen kann.

Ich will das Verhalten Deiner T. damit nicht rechtfertigen - ich finde auch, sie dürfte das nicht durch Handlungen ausdrücken, sondern müsste mit Dir darüber sprechen.
Zuletzt geändert von Elle am Do., 18.02.2010, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Nikka
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Beitrag Do., 18.02.2010, 18:20

Elle hat geschrieben:Wie ist denn die Ferienregelung bei Euch?
Bei mir ist es so, dass ich Ferien nehmen darf wann ich will, also wenn ich wegfahre. Wenn ich aber zuhause bin, kann ich mir nicht einfach eine "Auszeit" nehmen und sagen, ich möchte jetzt mal ausschlafen, weil mein Partner/meine Kinder grade auch frei haben.

Ansonsten klingt das wirklich alles sehr merkwürdig.
Hallo Elle,

es ist so, dass ich meinen Urlaub möglichst in die Zeit legen sollte, wenn sie auch Urlaub hat. Hierfür bekomme ich immer einen Urlaubsplan von ihr, der über mind. 1/2 Jahr geht. Das hat meistens auch geklappt, d.h. die ersten beiden Jahre sind wir ohnehin nicht weggefahren, insofern war ich da nicht gebunden.
Im letzten Jahr ging es nicht anders, da mussten wir die ersten 2 Ferienwochen buchen, wir haben uns dann eine Woche gesehen, danach war sie dann 3 Wochen weg. Das war aber auch ok so, wir hatten das besprochen. Es geht halt auch nicht immer.

Es ist und war auch nie so, dass ich mal eine Auszeit genommen habe. Ich wollte einfach mal gerne, wenn meine Kinder Herbstferien haben und ich auch freihaben kann, gar keine Termine haben - einfach auch mal Urlaub von allem. Ich fand daran nichts Verkehrtes. Sie hat mir dann unterstellt, ich wollte nicht wirklich für meine Kinder da sein, die bräuchten mich doch nicht rund um die Uhr, so klein seien sie ja nicht mehr (11 und 14). Darum ging es ja auch nicht, sie hat mich da einfach nicht verstanden, dass ich einfach mal ganz ohne Termine sein wollte - für eine einzige Woche !

LG
Nikka
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"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt - dann kannst du,
auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

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Elle
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Beitrag Do., 18.02.2010, 18:25

Schwierig.
So aus der Ferne kann man das irgendwie auch nicht beurteilen.
Aber irgendwie ist dieses Thema ja offenbar generell ein Brennpunkt bei Euch.
Das wäre ja erst recht ein Grund, darüber zu sprechen und Unstimmigkeiten nicht durch Handlungen zu vermitteln.

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Beitrag Do., 18.02.2010, 18:27

Hallo Elle Hallo Nikka

ich kann in meiner Therapie machen, was ICH will. Wenn ich eine Pause bräuchte, ok. Sofort möglich, egal, ob ich wegfahre oder zuhause auf dem Sofa lümmeln möchte.

Ich musste mal einen Termin absagen, weil ich komplett überfordert war. Nur einen und kurz darauf einen neuen terminiert. Das einzige, was meinen T danach interessierte, war, ob ich generell die Kurzpause wollte oder ob es in der Stunde vorher etwas gab, was die Pause für mich erforderlich machte. Da es an der vorher Stunde lag, fand ich es toll, dass er selber es angesprochen hat


Ich finde, dass der Patient entscheidet, ob und warum er eine Auszeit möchte.
Bei der TE sehe ich im Fall der Ferien der Kinder sogar etwas äusserst sinnvolles in einer Pause. Sich um Kinder kümmern, mal ausruhen, Familie. Ohne Analyse oder VT oder was immer.

Rein praktisch ist übrigens eine Pause von längstens 6 Monaten möglich.

Rosenrot

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Elle
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Beitrag Do., 18.02.2010, 18:32

Rosenrot, ich kann Deine Argumente natürlich verstehen, aber diese Termindiskussionen sind glaube ich wirklich gang und gäbe in Analysen, haben Dunkle und metropolis ja drüber geschrieben und ich hatte das auch.
Da gelten einfach etwas andere Spielregeln und die sind Teil der Therapie - wie die nun im einzelnen aussehen, ist auch bei jeder Analyse anders.

Das Problem finde ich eher, dass die Therapeutin hier selbst agiert statt zu analysieren.
Damit käme ich auch nicht klar.


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Beitrag Do., 18.02.2010, 18:35

Hallo Elle

danke für deinen Hinweis den UNterschied VT und Analyse betreffend.

Ich meine trotzdem, dass es nicht der Therapeutin zusteht, zu bestimmen, wann Nikka pausiert. KLar, am laufenden Meter mit der Ansage" meine Kinder wollen in den Zoo..." pausieren zu wollen, geht nicht (sicher auch nervig für den VTherapeuten). Aber es klingt hier tatsächlich so, wie es auch in der Überschrift rüberkommt.

Macht Nikka nicht was, wann und wie die T es mag, dann bockt die T. rum.

Hm, ich merke grade, du und ich scheinen dasselbe zu meinen. Ja, die T. agiert und das in einer Art, wie Eltern ihr Kind gängeln...

Rosenrot

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Phönixia
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Beitrag Do., 18.02.2010, 19:28

Hallo,

ich habe den Eindruck dieser Therapeutin geht es nur ums Geld. Wenn sie immer ärgerlich wird wenn jemand aus welchen Grund auch immer absagt. Aber gelassen reagiert, wenn kurzfristig abgesagt wird, weil dann kann sie das in Rechnung stellen.
Und wenn du Urlaub machst, wenn sie Urlaub macht hat sie dadurch auch keinen Verdienstausfall.
Klar, der Thera muss auch schaun dass er zu seinem Geld kommt.
Aber die Art und Weise wie sie das macht. Nur ihre Interessen zählen, deine nicht.
Na, ich hoffe wenigstens dass sie wirklich so kompetent ist, wie du schreibst und sie dir bei deinem Problem weiterhelfen kann. Zwischenmenschlich scheint sie nicht viel drauf zu haben.

Sie wird diese Probleme sicher auch mit anderen ihrer Klienten haben. Die werden ja auch ab und zu mal absagen müssen.

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Nikka
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Beitrag Do., 18.02.2010, 22:53

Hallo Quercus,
Glaubst du denn, dass du ohne Analyse klar kommst ??? Denn ein Wechsel für 40 Stunden ist bestimmt nicht notwendig.
Das werde ich erst wissen, wenn es soweit ist. Momentan denke ich, ja. Vor der Verlängerung, bevor ich die letzten 60 Stunden bewilligt bekommen habe, hatte ich die Befürchtung, es könnte schwierig werden, ich hatte Angst vor dem Ende. Zumal sie mir ja angeboten hatte, die Stunden selbst zu finanzieren, ich aber keine Ahnung hatte, wie ich das finanziell bewerkstelligen sollte.

Wechseln werde ich nicht, nein.
Ich denke, so wie du das beschreibst und empfindest, ist das ganze ein Machtspielchen, das die Therapeutin da abhält.
Ja, sieht ganz danach aus. Das sagt sie ja auch, aber ich bin ja die Urheberin in ihren Augen - es ist ja nur in meinen Augen ein Machtspiel.
Ich glaube nicht, dass sie mich halten wollen würde, wenn sie nicht selbst das Gefühl hätte, dass ich noch nicht fertig bin. Okay, letztlich ist man in einer Analyse nie fertig. Sie erzählte mal von einem Patienten, der seit 8 Jahren zu ihr käme. Im Grunde seien seine Probleme eigentlich gelöst, dennoch käme er weiter. Er sei beruflich sehr weit gekommen und würde sich die Stunden bei ihr einfach gönnen. Fein, gell ? Kennst du den Spruch "Mit vollen Hosen kann man gut stinken." ? Aber ich schweife ab...
Leider kannte ich dieses Forum noch nicht und es hat lange gedauert, hatte dann auch nur noch alle 3-4 Wochen einen Termin, bis ich gesehen habe, dass meine Therapeutin mich einfach nicht gehen lassen wollte und ständig neue Baustellen aufgetan hat, die ich als normale Alltagskonflikte, mit denen ich alleine klar komme, gesehen habe.
Nun, das wird bei mir nicht so sein - ich denke, wir werden nicht langsam ausschleichen.
Und glaubst du nicht, dass deine Therapeutin vielleicht doch noch Handlungsbedarf bei dir gesehen hat ?
Auch meine Therapeutin hat mal gerne betont, dass sie ja so viele Patienten hat und ich froh sein kann, bei ihr untergekommen zu sein.
Und begründete Absagen mit so pseudopsychologischen Sprüche, wie was steckt denn noch dahinter?? zu kommentieren ist wohl auch daneben.
Ich weiß nicht, warum sie das macht. Ich fühle mich damit manipuliert. Oftmals trau ich dann meinem eigenen Gefühl nicht mehr. Andererseits mache ich öfters mal so Schnellschüsse, die sich im Endeffekt auch nicht so toll anfühlen. Sie weiß das und es hat auch schon öfter geholfen, vorher einfach nochmal nachzudenken. Trotzdem habe ich bei ihr das unterschwellige Gefühl, es ginge ihr ums Geld.

Als wir darüber sprachen, dass ich nach Ende der Kassenfinanzierung privat weitermachen könne, sagte sie mal zu mir "Wissen Sie, es geht mir nicht ums Geld, denn die Sätze, die ich von den Kassen bekomme, sind höher als das, was ich meinen Patienten als privaten Satz anbiete. Letztendlich lege ich drauf...." Sie sähe einfach oft, dass Patienten nach 300 Stunden bei weitem nicht fertig sind und fände es für jeden schade, der dieses Angebot dann nicht annimmt.
Naja, bei einer Frequenz von 2 Stunden wöchentlich sind das 480 Euro im Monat, selbst bei einer Stunde noch immer 240 Euro. Da wäre mein bisheriges Nettogehalt incl. Benzinkosten zur Firma sowie zur Therapie komplett draufgegangen.
Das geht einfach nicht. Sie meinte dann, Patienten hätten schon Unmögliches möglich gemacht, um weitermachen zu können. Sie übt damit ungeheuren Druck auf mich aus und behauptet, das sei nicht so...
Fazit. Würde deine Therapeutin als Sekretärin, Verkäuferin oder Frisörin so ein Verhalten, wie du es schilderst an den Tag legen, wäre sie ihren Job schnell los.
Möglich, aber sie ist ja ihr eigener Chef.

LG
Nikka
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Stöpsel
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Beitrag Do., 18.02.2010, 22:59

Hallo Nikka,

ich denke auch, daß da schon vorher was auf Beziehungsebene/kommunikativ nicht stimmte oder was grundsätzlich schwierig ist/nicht paßt und wenn das nicht gleich ausgesprochen wird, treibt es dann solche Blüten.
Zur Sache selber finde ich schon, daß es einen Unterschied macht, ob man einmalig etwas absagt (so wie Du per AB diese eine Stunde) oder mit dauerhafter Wirkung (so wie sie mit dem Freitagstermin). Daß mal einmalig was dazwischen kommt und man deswegen was absagen muß, finde ich normal und deswegen auch ausreichend per AB. Aber daß perspektivisch etwas geändert wird (ein regelmäßiger Termin), ist ja doch nicht so häufig und daher sollte man das auch besprechen. Nun weiß ich nicht, wie es ist, wenn Dir der Freitagstermin eh nicht so richtig gepaßt hat - eigentlich müßte Dir das dann, rein vom sachlichen, doch auch entgegenkommen?
Also bleibt v.a. der Umgang auf persönlicher Ebene?!
Ich habe gemerkt, wenn es auf der persönlichen Ebene stimmt, dann kann man auch miteinander reden, was machbar ist und was nicht, dann kann man auch eher verstehen, wenn Dinge auf der sachlichen Ebene nicht so laufen, wie man es selbst gerne hätte. Und ich denke, das gilt in beide Richtungen, also für beide Beteiligten.
Ihrer Meinung nach hätte ich das erstmal fühlen müssen, wie es mir damit geht und ich hätte eine Ahnung davon bekommen müssen, wie sie sich fühlt.
Na ja, eigentlich hätte sie es dir vorher erstmal sagen sollen (was sie, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht getan hat). Aber ich kann mir gut vorstellen, wenn ihr auf der BEziehungsebene einiges klärt, werdet ihr da auch zueinander finden.

Viele Grüße

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Nikka
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Beitrag Do., 18.02.2010, 23:04

Rosenrot hat geschrieben:
Ich meine trotzdem, dass es nicht der Therapeutin zusteht, zu bestimmen, wann Nikka pausiert. KLar, am laufenden Meter mit der Ansage" meine Kinder wollen in den Zoo..." pausieren zu wollen, geht nicht (sicher auch nervig für den VTherapeuten). Aber es klingt hier tatsächlich so, wie es auch in der Überschrift rüberkommt.
Hallo Rosenrot,

nun, ich pausiere ja nicht. Das hab ich noch nie gemacht. Es ging doch lediglich darum, mal eine Woche Urlaub zu nehmen, der nicht ewig vorher geplant war und den ich mir einfach gerne gegönnt hätte. Ich hatte das ja lange vorher angesprochen und sie hätte in der Zeit mit Sicherheit genügend Möglichkeiten gefunden, Termine einzuschieben - glaube ich zumindest.
Und ganz konkret ging es ja auch um einen Termin meinerseits, den ich absagen musste wegen eines Vorstellungsgesprächs.
Ich habe noch nie leichtfertig Termine abgesagt, weil mir mal grad danach war. Das war immer begründet und sie hat das letztendlich auch meist akzeptiert. Sie meinte ja, die Art und Weise, wie ich den Termin abgesagt hätte, sei für sie nicht in Ordnung gewesen
Macht Nikka nicht was, wann und wie die T es mag, dann bockt die T. rum.
Ja, danach sieht es wohl aus. Ich komme nicht dahinter, warum das so ist.
Ich hatte schon in der Vergangenheit, als ich vor zwei Jahren meine damals neue Arbeitsstelle angetreten habe und ich unsere Termine ummodeln musste, damit es wieder passte, das Gefühl, als passe ihr das alles nicht. Es war, als ob sie in Konkurrenz mit meinem neuen Job stünde und ihr die Veränderung völlig ungelegen kam. Es war immer so ein diffuses Gefühl, ich konnte das nie orten.
. Ja, die T. agiert und das in einer Art, wie Eltern ihr Kind gängeln...
Ja, irgendwie komme ich mir so vor - gegängelt.

LG
Nikka
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Nikka
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Beitrag Do., 18.02.2010, 23:17

Hallo Stöpsel,
Stöpsel hat geschrieben: ich denke auch, daß da schon vorher was auf Beziehungsebene/kommunikativ nicht stimmte oder was grundsätzlich schwierig ist/nicht paßt und wenn das nicht gleich ausgesprochen wird, treibt es dann solche Blüten.
Ja, das ist wohl so. Allerdings ist es auch so, dass Reden mein Medium ist und sie der Meinung ist, man könne Dinge auch ZERreden.
Zur Sache selber finde ich schon, daß es einen Unterschied macht, ob man einmalig etwas absagt (so wie Du per AB diese eine Stunde) oder mit dauerhafter Wirkung (so wie sie mit dem Freitagstermin). Daß mal einmalig was dazwischen kommt und man deswegen was absagen muß, finde ich normal und deswegen auch ausreichend per AB. Aber daß perspektivisch etwas geändert wird (ein regelmäßiger Termin), ist ja doch nicht so häufig und daher sollte man das auch besprechen. Nun weiß ich nicht, wie es ist, wenn Dir der Freitagstermin eh nicht so richtig gepaßt hat - eigentlich müßte Dir das dann, rein vom sachlichen, doch auch entgegenkommen?
Also bleibt v.a. der Umgang auf persönlicher Ebene?!
Jepp, richtig erkannt. Ich wollte den Freitagstermin nie so richtig, er war mir meist unbequem. Insofern ist das sachlich gesehen auch ok. Was mir nicht passt, ist, dass sie mich nicht mal gefragt hat vorher. Aber wie gesagt: Sie meinte, man könne auch vieles zerreden und das wäre bei mir dann der Fall gewesen.
Sie WOLLTE nicht mit mir darüber reden vorher, das hat sie wörtlich gesagt. Sie habe sich über mich geärgert, über die Art und Weise wie ich diese eine Stunde per AB abgesagt hätte und gemerkt, dass sie den Freitagstermin mit mir nicht vorher thematisieren wollte. Sie hat mir ja nicht mal mehr den morgigen Termin gelassen .
Ich habe gemerkt, wenn es auf der persönlichen Ebene stimmt, dann kann man auch miteinander reden, was machbar ist und was nicht, dann kann man auch eher verstehen, wenn Dinge auf der sachlichen Ebene nicht so laufen, wie man es selbst gerne hätte. Und ich denke, das gilt in beide Richtungen, also für beide Beteiligten.
Ja sicher, aber ist das nicht normal ? Wenn aber ein Machtspiel läuft, ich immer und immer das Gefühl habe, sie übt Macht aus und ich muss mich fügen, dann stimmt es auf der persönlichen Ebene nicht, da ist ein Knacks da.
Na ja, eigentlich hätte sie es dir vorher erstmal sagen sollen (was sie, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht getan hat). Aber ich kann mir gut vorstellen, wenn ihr auf der BEziehungsebene einiges klärt, werdet ihr da auch zueinander finden.
Nunja, das kann ich nur hoffen, dass wir das geklärt bekommen. Im Grunde ist alles, was IN der Analyse MIT meiner Therapeutin geschieht 1 : 1 auf mein Leben da draußen anwendbar. Insofern ist die Analyse und der Raum, wo sie abläuft, ein einziges Versuchsfeld. Die Kämpfe, die ich mit ihr durchlebe, durchlebe ich alle im echten Leben. Und wenn ich mich in der Analyse ebenso verhalte, wie draußen, dann hat für mich die Analyse null Effekt. Das erkenne ich immer und immer wieder. Ich muss mich dem und der Therapeutin stellen. Abbruch wäre Aufgabe und das habe ich zuhauf im echten Leben gemacht.

LG
Nikka
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Quercus
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 00:01

Hallo Nikka,

finde es auf jeden Fall gut, dass du im Gegensatz zu der letzten Verlängerung das Gefühl hast auch ohne Analyse klar zu kommen.

Ich kenne dieses unterschwellige Gefühl und die vielen, vielen Zweifel. Besonders schwierig ist es doch, wenn man auf der einen Seite sieht, dass einem diese Person richtig gut geholfen hat und es einem schon viel besser geht.
Also bei mir war es so, dass als meine schlimmen Probleme einigermaßen gelöst waren und ich ganz gut alleine klar kam, da wurde dieses unterschwellige Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt immer deutlicher und schade, schade alle Versuche mit der Therapeutin darüber zu reden waren nicht wirklich zufriedenstellend.

Übrigens auch meine Therapeutin hat die privatfinanzierten Stunden ja sooo günstig angeboten und eigentlich dabei drauf gelegt. Hallo, die haben dann ja auch kein Formulargram mit der Krankenkasse mehr und können im Grunde tun und lassen was sie wollen und müssen keinem Rechenschaft schulden.

Natürlich sah meine Therapeutin bei mir noch Handlungsbedarf, weil man ja eigentlich nie fertig ist und weil alle ihre Patienten nachher noch so gerne zu ihr kommen, usw. usw.

Ich fand es so schade, dass sie nicht gesehen hat, was ich auch durch ihre Hilfe erreicht habe und sie mich nicht frohen Herzens hat ziehen lassen. Geht es dir nicht auch so ??

Das Ende einer Therapie ist immer schwer. Und zwischen Patient und Therapeut besteht ja wohl eindeutig ein Machtgefälle, was in deinem Fall ja von deiner Therapeutin ganz drastisch Aufrecht erhalten wird. Und du bist dann so bockig und wehrst dich, ja wo kommen wir denn da hin !! Und dann bist du noch nicht mal bereit mal eben 480 € im Monat aufzubringen, wo deine Therapeutin, dir so selbstlose Angebote macht, für die andere Himmel und Hölle in Bewegung setzen.

Sei doch froh, dass du inzwischen ein so gesundes Gefühl dafür hast, dass das irgendwie nicht okay ist.

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Nikka
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 10:02

Hallo Quercus (das heißt Eiche, gell ?)
Quercus hat geschrieben: finde es auf jeden Fall gut, dass du im Gegensatz zu der letzten Verlängerung das Gefühl hast auch ohne Analyse klar zu kommen.
Nun, im Moment zumindest ist es so. Kommt vielleicht daher, dass ich mich über meine Therapeutin ärgere. Andererseits bin ich auch ein wenig therapiemüde. Ich würde sehr gerne wieder über meine Zeit verfügen. Letztlich wird sich mit einem neuen Arbeitsplatz ohnehin etwas ändern müssen.
Ich kenne dieses unterschwellige Gefühl und die vielen, vielen Zweifel. Besonders schwierig ist es doch, wenn man auf der einen Seite sieht, dass einem diese Person richtig gut geholfen hat und es einem schon viel besser geht.
Ich glaube, da spielen auch Trennungsängste mit rein und die Angst, ob man es alleine schaffen kann.
Übrigens auch meine Therapeutin hat die privatfinanzierten Stunden ja sooo günstig angeboten und eigentlich dabei drauf gelegt. Hallo, die haben dann ja auch kein Formulargram mit der Krankenkasse mehr und können im Grunde tun und lassen was sie wollen und müssen keinem Rechenschaft schulden.
Hm, so krass würde ich das nicht betrachten. Ich unterstelle ihr da mal nicht reine Habgier und dass da ja alles viel lässiger ist. Ehrlich, den Beruf wollte ich nicht ausüben. Sie gibt ja auch ganz schön viel.
Natürlich sah meine Therapeutin bei mir noch Handlungsbedarf, weil man ja eigentlich nie fertig ist und weil alle ihre Patienten nachher noch so gerne zu ihr kommen, usw. usw.
Bin ich da zu vertrauensselig ? Oder bist du da sehr misstrauisch gewesen ? Ich denke, bei mir ist es eine Mischung aus beidem, je nachdem, wie ich mich mit ihr gerade fühle.
Ich fand es so schade, dass sie nicht gesehen hat, was ich auch durch ihre Hilfe erreicht habe und sie mich nicht frohen Herzens hat ziehen lassen. Geht es dir nicht auch so ??
Meine Therapeutin sieht das bei mir sehr wohl. Ich fänd's ganz schön traurig, wenn sie mir das nicht vermitteln würde, was sich bereits verändert hat, welche Fortschritte ich schon gemacht habe. Sie sagte vor der letzten Verlängerung aber auch, dass ich bei vielem erst am Anfang stünde und sie sich um mich sorgen würde, wenn ich da wieder einen Deckel drauf machen würde, nur weil die Kassenfinanzierung endet.
Das Ende einer Therapie ist immer schwer. Und zwischen Patient und Therapeut besteht ja wohl eindeutig ein Machtgefälle, was in deinem Fall ja von deiner Therapeutin ganz drastisch Aufrecht erhalten wird. Und du bist dann so bockig und wehrst dich, ja wo kommen wir denn da hin !! Und dann bist du noch nicht mal bereit mal eben 480 € im Monat aufzubringen, wo deine Therapeutin, dir so selbstlose Angebote macht, für die andere Himmel und Hölle in Bewegung setzen.
Wenn wir über die finanzielle Seite reden, fühle ich mich komplett unverstanden. Ich weiß echt nicht, was ich ihr da noch sagen soll. Ich sage, ich kann das finanziell nicht leisten. Sie sagt, wenn man etwas möchte, dann kann man es auch schaffen. Sie könne mehr damit anfangen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht wolle. Aber das stimmt ja so nicht. Wir drehen uns da echt im Kreis. Sie behauptet, ich mache bei allem die äußeren Umstände verantwortlich, wenn etwas nicht ginge. Ich würde es mir da sehr einfach machen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.
Ich sehe es einfach so: In finanziellen Dingen ziehe ich automatisch die Notbremse, das ist wie programmiert.
Ich sage, ich kann nun mal nicht nur für die Analyse arbeiten gehen, sie sagt, ich könnte schon, ich wollte aber vielleicht nicht.
Sei doch froh, dass du inzwischen ein so gesundes Gefühl dafür hast, dass das irgendwie nicht okay ist.
Ich weiß nicht, ob das ein gesundes Gefühl ist. Es fühlt sich auch ein bisschen an wie eine Sperre. Aber wenn es ums Geld geht, gibt es einfach Grenzen, wie soll ich die übersehen ?

LG
Nikka
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Quercus
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 11:02

Hallo Nikka,

ja heißt Eiche !!

natürlich unterstelle ich weder deiner noch meiner Therapeutin reine Habgier und das eine Therapie mit der Kassenfinanzierung automatisch zu Ende ist, dass ist ja auch klar !! Mir gefällt eben nicht dieser Druck, der da so aufgebaut wird und ehrlich, ich finde es etwas weltfremd, wenn man gar kein Verständnis dafür hat, wenn man mal eben nicht 480 € im Monat über hat. Erkundige dich doch mal bei der Krankenkasse, ob es da nicht eine Möglichkeit gibt, das weiter zu finanzieren. Oder ist es wie bei der tiefenpsychologischen Gesprächstherapie, dass das erst nach 2 Jahren wieder möglich ist ?

Als meine krankenkassenfinanzierten Stunden aufgebraucht waren, habe ich auch selbst finanziert, war aber nur alle 14 Tage eine Stunde. Durch Zufall hat mir eine Bekannte erzählt, dass man nach 2 Jahren wieder einen neuen Antrag stellen kann. Ich hatte so in etwa 2 Jahre schon privat bezahlt. Als ich meine Therapeutin dann daraufhin ansprach, wurde sie verlegen und meinte sie hätte vergessen mir das zu sagen und stellte dann den Antrag, der auch durch ging. Ich weiß bis heute nicht was ich von dem "Vergessen" halten soll.

Es ist nicht so, dass mir meine Therapeutin nicht gesagt hätte, welche Fortschritte ich gemacht habe, sie hat mir aber das Gefühl gegeben, dass ich sie noch bräuchte. Ich habe mich eigentlich schon nicht mehr so als "kranker Patient" gefühlt, und das hat mich dann doch sehr verwirrt. Ich bin nämlich sehr selbstkritisch und habe mich ständig hinterfrage, warum ich das nicht so sehen kann. Natürlich ist es nach einer langen Leidensgeschichte auch schwer aus der Therapie auszusteigen und deshalb hat es auch recht lange gebraucht. Seit einem Jahr habe ich nun keine Therapiestunden mehr und mir geht es gut. Es beschäftigt mich aber noch, deshal würde ich ja nicht hier schreiben.

Lg Quercus

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