Neuanfang

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Schneerose
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Neuanfang

Beitrag Mo., 26.11.2018, 06:37

Guten Morgen,
Däni, ich antworte dir jetzt nicht direkt, aber damit ich keinen neuen Thread eröffnen muss, erlaube ich mir deinen zu nehmen, denn irgendwie passt NEUANFANG auch zu mir...
Liebe Moderatoren, wenn ihr meinen Beitrag wo anders besser aufghoben wisst, dann bitte verschieben - danke.

Also, nun
wie ihr ja wisst hab ich ja auch einiges hinter mir... vorallem eben die zum Glück gut überstandene Krebserkrankung.
Ich habe dieses Jahr im September eine Ausbildung begonnen in der Altenpflege - ich möchte "nur" die Ausbildung machen, danach aber im Krankenhaus arbeiten in mich dort spezialisieren in für mich interessante Bereiche durch Weiterbildung, die Ausbildung ist nur mein Einstieg ins Berufsleben nach vielen Jahren Kinderpause.

Ja, aber jetzt bekomme ich in der Ausbildung ein massives Problem.
Zum einen habe ich unterschätzt, wie sehr Praktikanten in der Pflege ausgenutzt werden und zwar von der ersten Stunde weg - man ist ein absolutes Arbeitstier... + die Kombination wie es nun bei mir ist, die Pflege von männlichen betagten alten Herren, lässt leider derzeit enorm alte Erinnerungen hochkommen.
Ich dachte, ich hätte es halbwegs verarbeitet, aber nun merke ich, dem ist nicht so...

alos, mir scheint mein NEUANFANG wackelt gerade extrem.
Es kommt aber etwas erschwerend hinzu, dass mein (noch) Mann und ich in interner Trennung leben - d.h. wir leben die Familien WG - im Grunde sehr friedlich und freundschaftlich (auf seinen Wunsch)... es ist ok soweit,
nur, wenn ich jetzt aus gesundheitlichen und psychischen Gründen wieder stagniere in meinem Vorankommen, und eben Neuanfang, dann komm ich ewig nicht auf eigene Beine, bleibe noch länger auf meinen Mann angewiesen...
eigentlich wäre unser gemeinsames Ziel, dass er mich unterstützt bis ich auf eigenen Beinen stehe nach der Ausbildung.
Das belastet mich jetzt zusätzlich, weil ich das Gefühl habe, er wird dadurch auch von mir nicht frei.

Ich weiß jetzt auch nicht genau, was meine Frage an euch ist.
Vielleicht wollte ich es einfach mal nur irgendwo erzählen. Oder, gibt es vielleicht Jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?
z.B. aufdrängende Bilder von früher, durch die Arbeitsstelle (im besonderen Pflegebereich),
bzw. eben auch nicht vorankommen durch das ständige zurückgeworfen werden im Leben...

Manchmal frag ich mich, bleibe ich ein ewiger Problemfall im Leben, werde ich es je auf so richig eigene Füsse schaffen?
Durch das zu Hause sein bei den Kindern ist mir das in den letzten Jahren nicht so aufgefallen, wie schwer ich mich eigentlich im Leben draußen tu.

LG an euch
Schneerose


Anm. Mod.:Schneerose, das nächste Mal bitte einen eigenen Thread eröffnen! Du hast so die Fragen des TEs extrem verwässert und den Thread zu "deinem" gemacht. Elfchen
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Ophelia12
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 08:15

Guten Morgen Däni,

Deinen Freunden hinterher laufen ist sicherlich frustrierend. War das, bevor die Kinder da waren auch so? Der Lebensmittelpunkt wird oftmals ein andere sobald Kinder da sind. Gerade wenn die Kinder noch sehr jung sind fällt es vielen neu Eltern schwer "an alte Zeiten" anzuknüpfen. Das kann sich aber ändern wenn sich alles etwas gesetzt hat. Wenn dir was an deinen Freunden liegt, würde ich zwar jetzt nicht hinterherlaufen, aber mich dennoch hier und da mal melden.

Wenn du in ein anders Bundesland ziehen willst, solltest du dir bewusst sein das es dir dort in einiger Zeit genauso ergehen kann wie in deiner Heimat und du müsstest da komplett von Null anfangen (Job, Wohnung...) dort Fuß fassen. Die Frage ist auch sind deine Bekanntschaften so tragfähig das sie dich unterstützen würden?

Liebe Grüße

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Ophelia12
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 08:34

Guten Morgen Schneerose,

Du hast ja wirklich einiges hinter dir und einiges vor dir. Ich habe Respekt davor das du trotz allen den Mut gefunden hast ja neu anzufangen.

Leider wird, gerade im Pflegebereich, dass Personal oftmals richtig ausgebeutet.
Das die älteren Herren, die du zu pflegen hast, dein Trigger sind und deine Vergangenheit wieder aufleben lassen macht die Sache natürlich echt schwer. Langfristig könnte dir eine Therapie evtl helfen. Aber das bringt dir jetzt gerade im Moment wahrscheinlich wenig.
Im welchen Lehrjahr bist du?

Mir ist das damals im die Ohren geflogen. Mir kam es so hoch das ich schnell eine Toilette suchen musste um mich zu erbrechen. Wir konnten allerdings innerhalb des Teams es gut aufteilen wer wen dann pflegt, auch ohne das ich näheres erzählt habe. Vielleicht wäre das eine Idee?

Alleine den Mut zu haben eine neue Ausbildung zu beginnen (und das nach deiner Erkrankung) spricht doch sehr dafür das du auf eigenen Beinen stehen willst. Und ich sehe dich ganz und gar nicht als Problemfall des Lebens an.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße


shesmovedon
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 09:49

Ich hatte ehrlich gesagt kein Problem damit alte Herren zu pflegen, weil ich da schon klar den zu pflegebedürftigen Herr sah.
Mich hat eher getriggert, wenn jemand Dementes mich zur sexuellen Befriedigung beim Waschen ausgenutzt hat.

Ich denke, man muss lernen sich da abzugrenzen. Und in meinen Augen und meiner Erfahrung nach geht es. Ich sah in den alten Männern nicht meinen Täter.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 12:34

@Schlendrian, leider war mein "damaliger" auch schon im fortgeschrittenem Alter...

Danke euch beiden für eure Zeilen.
Ich bin ab Mittwoch tagesklinisch aufgenommen.

LG Schneerose
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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 16:41

Liebe Schneerose, das finde ich eine gute Idee, dann kommst du mal raus aus dem Alltag und kannst mit etwas Abstand schauen, was da noch für dich geht und was nicht. Versuche dich von deinem schlechten Gewissen gegenüber deinem Mann zu lösen, es ist auch nicht in seinem Sinne, wenn du die Ausbildung weiter machen würdest, obwohl du das emotional nicht packst, denn dann wäre es nur eine Frage der Zeit, bis zu dekompensierst und da hätte er ja auch nix von, dann wärst du wahrscheinlich noch viel länger von ihm abhängig. Sieh' es mal so: besser du merkst es jetzt als wenn du es erst nach der Ausbildung gemerkt hättest. Jetzt ist ggf. noch genug Zeit, dir was anderes zu suchen.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 17:29

Das stimmt was du schreibst Spirit.
Ich hab mir heute auch schon den ganzen Tag gedacht, ich nehms als wirklich neue Chance fuer mich, mir viel Gutes zu tun.
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shesmovedon
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 17:35

Schneerose hat geschrieben: Mo., 26.11.2018, 12:34 @Schlendrian, leider war mein "damaliger" auch schon im fortgeschrittenem Alter...

"Meine" Täter waren auch 60-70 aufwärts.
Aber bei der Arbeit sah ich den hilflosen kranken Menschen.
Ich war nicht ausgeliefert. Dieser Mensch war eher mir ausgeliefert.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 19:59

War ja keine boese Absicht Elfchen, aber wie mans macht macht mans falsch.
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candle.
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 20:09

So ganz sehe ich den Neuanfang jetzt nicht. War das denn gut überlegt mit der Ausbildung?

Tageslicht finde ich gut!

Wie es in Österreich ist, weiß ich nicht, aber ich denke ähnlich wie hier, dass du nicht auf deinen Mann angewiesen sein mußt, allerdings müßtest du dich viel selbst kümmern. DAS wäre dann wohl ein Neuanfang.

LG candle
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 20:36

Hallo candle, da mein Mann gut verdient muesste er mich auch nach der Trennung mit Unterhalt unterstuetzen da ich nur fuer unser behindertes Kind da war. Ich haette aufgrund seines Verdienstes keinen Anspruch auf Mindestsicherung. Auf staatliche Hilfe hab ich leider nach der Pflegezeit keinen Anspruch. Gibt leider ueberall Gesetzesluecken. Mein einziger Weg ist Ausbildung und Einstieg in den Beruf. Mit Krebs im Nacken ist man fuer Arbeitgeber ein Dorn im Nacken.
Aber jetzt muss ich eh erst mal in die Tagesklinik... mal sehen was da kommt.
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candle.
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 20:49

Kann ich mir zwar nicht vorstellen, weil ich auch kein Unterhalt bekommen habe, aber wenn das so ist in Ö OK.

Und was, wenn er eine neue Frau hat? Und wer sorgt für das Kind, wenn du arbeitest? Das meinte ich auch damit sich vorab zu kümmern. Wirkt jetzt wie ein Schnellschuß mit der Ausbildung. Oder schaffst du das? Wenn nicht, dann lieber sehen dass du gesund wirst. Eine Ausbildung abzubrechen ist auch nicht gerade förderlich für das eigene Selbstbewußtsein.

LG candle
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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 21:01

Mein erwachsene Tochter ist mittlerweile im Wohnheim. Sohn arbeitet.
Ja mein Mann muesste auch Unterhalr zahlen wenn er eine neue Frau hat. So ist das Gesetz bei uns. Weil ich ihm das Haus ueberlasse was mein Elternhaus ist.
Schnellschuss naja, er will die Trennung.
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candle.
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 21:14

Ja was denkst du denn auch?

Die letzten drei Monate bis ich ausziehen konnte waren der Horror.
Nutze die Tagesklinik! Hier helfen die dir auch bei solchen Angelegenheiten. Hast du es erstmal angepackt, läuft es auch bald von allein.

candle
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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.11.2018, 21:28

Ja mach ich auf jeden Fall :)
LG Schneerose
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