Lebe in einer Traumwelt

[Nico]

Ok, du hast dich wie erwartet für das Verharmlosen und Weitermachen entschieden. Wie du ganz richtig schreibst braucht man einen starken Willen um sich dem RL zu stellen und es so zu gestalten, dass man Freude daran hat. Den hast du nicht also bleibt dir wohl nur dieser Weg. Schade für dich.

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[gillbert]

Ne ich rudere nicht zurück, das sehe ich anders. Warum soll ich auf biegen und brechen verhindern das ich ab und zu mal in diese Traumwelt gehe ? Ich denke das ich mit dem abgewöhnen mehr Probleme habe, als wie wenn ich ab und zu mich in diese Welt verziehe.
Was mich interessiert hat, darum habe ich auch diesen Thema eröffnet, ist ob es viele Menschen gibt mit solchen Traumwelten, und ob es sich eventuell um eine Persönlichkeitsstörung handelt. Habe jetzt einige Leute kennen gelernt mit denen ich jetzt regelmäßig schreibe und mich austausche, das hat mir viel gebracht, schon mal zu wissen das man da nicht alleine da steht.

[gillbert]

War heute nochmals in einer Sitzung beim Therapeuten, wollte da zwar nicht mehr hin gehen, aber egal ich ziehe diese paar Termine jetzt mal durch, kann nicht schaden.

Heute aber war es gegenüber dem letzten mal sehr aufschlussreich. Ich fragte den Therapeuten wie man das nennt was ich habe, ist es eine Persönlichkeitsstörung oder etwas anderes, er meinte nur darauf warum ich da nach einen Namen für das suche ? Er meinte auch das die meisten Klienten mit Fragebögen und Selbsttest kommen und sich bestätigen lassen wollen was sie haben, das wäre quatsch, man sollte nicht nach Namen für Störungen suchen, man sollte sich damit abfinden das man so ist wie man ist.
Im Prinzip konnte er bei mir nichts tragisches feststellen, weder das eine noch das andere. Sachlage ist aber der ständige Bezug zu der Traumwelt, den er aber nicht so schlimm findet. Er fragte mich viele Dinge, dann kam er auch auf meine Unzufriedenheit zu sprechen die er als Grund sieht für den Rückzug in meine Traumwelt. Er meinte wenn jetzt plötzlich alles so wäre wie in meiner Traumwelt, auch dieses Mädchen mit all den anderen da wäre, den Job hätte den ich anstrebe, und ich fern der Heimat wäre, was wäre dann ??????.
Ja gut ich hatte da nur eine Antwort, ich würde mir mein altes Leben zurück wünschen, könnte mir nicht vorstellen alles plötzlich aufzugeben, meine Familie, meine Heimat. Er meinte ich würde mein altes Leben als neue Traumwelt sehen und mich dort hin zurück ziehen. Ein Umkehreffekt.

Er öffnete mir eigentlich die Augen, ich bin mir jetzt sicher das diese Unzufriedenheit nicht speziell auf etwas bezogen ist, was ich damit meine ist das ich Sehnsucht habe nach etwas was ich gar nicht weis, ich habe teilweise Fernweh und dann wieder Heimweh. Ich sehne mich nach der Traumwelt, denke ich mich aber da rein und stelle mir vor das plötzlich alles so wäre wie ich es mir vorstellen würde, ja dann wäre ich total unglücklich.
Ich habe jetzt durch den Therapeuten so richtig zum denken angefangen, der Wahnsinn.
Er meinte auch das ein jeder seine Traumwelt hat in die er sich manchmal zurück zieht, es ist nur die Frage wie oft und wie intensiv.

Gruß
Gillbrt

[mondlicht]

Hallo Gillbert,

ich möchte Dir Deine Gelassenheit oder wie man das nennen kann überhaupt nicht madig machen, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich habe das Gefühl, Du bist in einer Rechtfertigungsschleife. Nach dem Motte: ich bin ganz normal, es ist alles nicht so schlimm. Nur Du kannst wissen, ob Deine Traumwelt eine Bereicherung Deines Lebens ist oder ob sie Dir etwas nimmt. Es kommt ja auch auf Deine Ansprüche an Dein Leben an. Ich kenne Dich nicht.

Was Du von diesem Therapeuten erzählst, finde ich allerdings sehr fragwürdig. In einem ersten Gespräch (auch wenn Ihr Euch kennt!) irgendwelche Einschätzungen zu äußern, was normal ist und was nicht und wie Du so tickst. Aus welchem Hut zaubert der denn seine Erkenntnisse? Ist der Hellseher? Diese Adresse würde mich dann auch mal interessieren

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[gillbert]

Hallo zusammen,
wollte mich mal wieder melden.
War jetzt in einigen Sitzungen bei meinem Therapeuten, und muss sagen das ich den Tiefpunkt überwunden habe.
Es war wie vermutet eine Depression die sich breit machte, sicherlich pflege ich immer noch meinen Rückzug in diese Traumwelt, aber ich bin nicht mehr so verbissen darauf wie ich es gewesen bin, ich sehe das nur als Traum und sonst nichts. Schritt für Schritt versuche ich mir das auch abzugewöhnen, mein Therapeut hat mir da einige Tricks mit auf den weg gegeben, und ich muss sagen das es anfängt zu fruchten. Früher war ich täglich mehrfach , und oft auch für Stunden in dieser Traumwelt, jetzt aber ist mir aufgefallen das ich oft Tage lang nicht daran denke, ich lebe vielmehr mein gegenwärtiges Leben.

Wie geht es euch so ?

MfG
Gillbert

[Nico]

Danke der Nachfrage, mir geht es sehr gut, der Frühling ist da, wunderbar !
Bist du jetzt eigentlich froh, nicht mehr soviel Zeit in deiner Traumwelt zu verbringen ? Und wenn ja, warum ? Du hast sie doch bisher sehr verteidigt.

[mondlicht]

Schön, dass sich da etwas bewegt bei Dir, Gilbert. Welche Tricks hat Dir Dein Therapeut denn da verraten? Das würde mich sehr interessieren. Und die depressive Phase ist von allein wieder weggegangen? Wenn diese Tricks des Therapeuten so fruchten, dann ist das natürlich ein echter Schatz, der Dir da mehr oder weniger in den Schoß gelegt wurde. Dafür hat sich die depressive Phase ja fast gelohnt. Viele Kraft weiterhin für die Realität!

[gillbert]

Hallo,

also was genau eine Rolle spiel das es mir besser geht weis ich nicht genau, es kommen bestimmt viele Faktoren zusammen. Ja stimmt der Frühling ist das das ist schon mal ein Aspekt, dann der Therapeut hat mir die Augen geöffnet, er hat mich lange gefragt bezüglich meiner jetzigen Situation mit meiner Partnerschaft, und ob ich tauschen möchte mit jemanden anderen, und wie ich mir mein Ideal Leben vorstellen würde. Gut ich erzählte ihn halt alles über meine Traumwelt, und er meinte und dessen war ich mir auch immer im klaren, das es dieses perfekte Leben nicht geben kann, im leben ist gibt es nicht nur immer das positive.
Im großen und ganzen machte er mir klar das meine jetzige Situation sei es im Privat Leben oder Beruflich sehr gut ist, und das er viele Klienten habe die gerne mit mir tauschen würden weil sie nicht diese gute Ausgangslage haben wie ich.

Das mit der Traumwelt, ich denke oft darüber nach warum ich das mache, es ist oder war schon kaum mehr eine Unzufriedenheit, nein es war schon ein Ritual.
Auf jeden Fall verbringe ich nur mehr wenig Zeit in dieser Traumwelt, aber ob ich sie je ganz ablegen kann weis ich nicht, aber mir ist klar geworden das es mir nur Probleme bringt, und zwar gesundheitliche.

Gruß
Gillbert

[Nico]

Im großen und ganzen machte er mir klar das meine jetzige Situation sei es im Privat Leben oder Beruflich sehr gut ist, und das er viele Klienten habe die gerne mit mir tauschen würden weil sie nicht diese gute Ausgangslage haben wie ich.

Das mit der Traumwelt, ich denke oft darüber nach warum ich das mache, es ist oder war schon kaum mehr eine Unzufriedenheit, nein es war schon ein Ritual.
Gruß
Gillbert

Das klingt jeztz aber doch recht deutlich anders als in deinen Eingangspostings.
Fühlst du das jetzt auch so oder ist das nur kopfmäßig weil es dir dein Thera erklärt hat ?

[mondlicht]

Und was waren denn nun diese Tricks? Ich hatte das so verstanden, dass sie Dir im Alltag geholfen haben, weniger ins Träumen abzurutschen. Mich würde das interessieren. Du musst natürlich nicht antworten.

Zur Intervention deines Therapeuten: es gibt viele Menschen, die trotz "Erfolge" im Leben unglücklich sind, die trotz Doktortitel ein miserables Selbstbewusstsein haben etc. Das eine hat mit dem anderen relativ wenig zu tun. Wobei ich schon denke, dass extrem miese Verhältnisse Menschen objektiv belasten. Der Umkehrschluss aber gilt eben nicht. Dass der Inhalt Deiner Traumwelt ein anderes Familien- und Berufsleben ist, bedeutet nicht zwangsläufig, dass dein Familien- und Berufsleben die Ursache deines zwanghaften Abdriften in eine Traumwelt darstellt. Ich glaube da persönlich nicht an eine Kausalität. Es sind diese Bilder, die Du zwanghaft benutzt, um dich auszuklinken. Es könnten auch andere Inhalte sein. Ich finde, dieser Therapeut sieht das ziemlich simpel. Wer weiß, vielleicht hast Du ihm gegenüber ja das Ausmaß deiner "Traumgewohnheiten" auch beschönigt.

Aber ich möchte jetzt nichts schlecht reden. Erfreue Dich des Frühlings und bleib ehrlich Dir selbst gegenüber!

[gillbert]

Also ich denke nicht das es nur Kopfmäßig ist, denn ich fühle mich deutlich besser und kann auch besser mit der Situation umgehen.
Der Therapeut hat einige Tests mit mir gemacht, mit unter auch so einen Bewußtseinstest, da habe ich selbst erst gesehen wie tief in mir manche Dinge verankert sind, schon der Wahnsinn.

Was mir auch viel geholfen hat ist das ich mit vielen Personen im Internet Kontakt bekommen habe die mit dem selben Problem wie ich zutun haben, eben die Traumwelt. Und mir ist klar geworden das es viele Menschen gibt die so etwas erleben. Der Therapeut meinte, und er hat sehr viel Erfahrung, denn er ist 60 Jahre alt und selbst Arzt, er weis was Sache ist und er hat mir sehr geholfen. Gut das alles zu erzählen was ich da gehört habe ist zu viel zum schreiben, denn ich hatte immer eine Doppel Stunde, das letzte mal waren es sogar knapp drei Stunden, ja die Zeit ist da immer sehr schnell vergangen weil das ganze so interessant gewesen ist, und vor allen hilfreich.
Trotzdem möchte ich zu gleichgesinnten noch Kontakt halten, denn der Austausch ist sehr interessant, schon mal ich festgestellt habe das es bei mir gar nicht so schlimm gewesen ist bzw. ist, denn was ich da von anderen erfahren habe, die den ganzen Tag in der Traumwelt leben, die teilweise nicht mehr unterscheiden können was real und was Traum ist, schon der Wahnsinn wie schlimm das sein kann, da bin ich noch gut damit bedient.

Gruß
Gillbert

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