Depression wird schlimmer

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Sehr
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 15:55

Na sie wird ihn nicht umsonst erwähnt haben. Und Streits, pipapo. Er macht sie depri. So denke ich.

Bin natürlich auch gespannt wie a Gummiringal.
[wegzudenken, mehr nicht]

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Eremit
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 15:57

Ach so, ich dachte, Du bist da genauer im Bilde.

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Saly
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:47

Er hat mehr oder weniger entschieden, dass sie nicht zu uns kommen, weil er sie nicht erträgt. Ich arbeite wie gesagt gerade die Beziehung zu meinen Eltern auf und realisiere immer mehr, dass meine Kindheit nicht schön war.
Selbst das zieht er in Zweifel. Was denn wirklich so schlimm war.
Für mich fühle es sich an wie: wenn du nicht absagst, dann bin ich (mein Wohlbefinden) dir nicht wichtig genug und dann trenne ich mich.

Er will meine Meinung hören. Er bricht aber sofort einen Streit vom Zaun, wenn ich nicht seiner Meinung bin. „dann mach wie du meinst, aber ich find es sch**** so und werde dir das ewig vorhalten“ so in etwa...


Eremit
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:50

Dann fahr allein zu Deinen Eltern, er muss ja nicht mitkommen, wenn er sich mit ihnen nicht versteht. Wenn es aber bereits so abgemacht war, dass sie zu Euch kommen, dann muss er sich an die Abmachung halten.
Saly hat geschrieben:Für mich fühle es sich an wie: wenn du nicht absagst, dann bin ich (mein Wohlbefinden) dir nicht wichtig genug und dann trenne ich mich.
Hat er das auch so gesagt? Oder fühlt es sich "nur" so für Dich an?

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candle.
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:52

Und was hat nun deine Vergangenheitsbewältigung mit den Besuch deiner Eltern zu tun? Würde man sich dann nicht eher aus dieser Beziehung zurück ziehen?

Läuft es denn jedes Jahr so?

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Aeris
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Beitrag Do., 06.12.2018, 11:08

Ich habe diesen Text aus Blödheit vergessen abzuschicken und inzwischen ist einiges geschrieben worden. Ich sehe das Folgende aber immer noch so.
candle. hat geschrieben: Di., 04.12.2018, 22:16 Um die Depressionen los zu werden ist es sicher hilfreich das jetzt mit Mann und Therapie anzugehen. Du könntest ihn ja auch mal mitnehmen in Therapie.
Das finde ich einen sehr guten Vorschlag. Ich fände es schlimm, wenn jetzt zusätzlich zu Depression und Bulemie auch noch deine Beziehung wegbrechen würde.

Es wäre wichtig, einen Status zu schaffen, wo dein Mann dir eine Stütze sein kann, wo aber auch er selber lernt, gut für sich zu sorgen. Wie du schreibst ist er ja beruflich stark eingespannt und muss aber auch zusätzlich mit deinen Erkrankungen umgehen. Das ist ja schon eine Belastung und es wäre für Euch beide wichtig, dass er sich nicht irgendwann „daneben legt“.

Saly hat geschrieben: Di., 04.12.2018, 22:29 Candle: nein, das ist momentan wirklich nicht möglich. Zum einen, weil ich verletzt, gedemütigt und enttäuscht bin. Zum anderen, weil mein Mann kurz vor dem Burnout steht. Er ist völlig überarbeitet und hat nie Zeit für irgendwas. Zumindest momentan.
Ich hab Angst vor dem alleine sein. Vor dem verlassen werden. Davon niemanden zu haben. So wie jetzt eben. Alles geht den Bach runter und das macht mir Angst.
All das spricht eher für candles Vorschlag als dagegen. Für Euch beide.

Liebe Grüße
Aeris
Depression ist die Belohnung fürs Bravsein (Marshall B. Rosenberg)

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Saly
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Beitrag Di., 18.12.2018, 18:16

Ich rutsche gerade immer weiter in die Krise.
wie komme ich da wieder raus, was hat euch geholfen? Es muss doch einen Weg geben, diese neue Episode zu verhindern?

Meine Stimmung wird immer schlechter. Sie hängt stark von der anderer bestimmter Personen um mich rum ab. Ich schaffe es nicht ehrlich zu reden, weil ich das Gefühl habe ich mache es dadurch (für mich) immer nur noch schlimmer. Also bin ich alleine mit meinen Gedanken und meiner Krise.
Es ist alles so grau und dunkel.
Ich habe jeden Tag Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Muskelzuckungen. Bin so müde und erschöpft. Müsste Sport machen, kann aber nur im Bett liegen. Die Nachmittage mit meinem sohn ziehen sich so in die Länge.

Die Bulimie ist auf einmal so präsent. Gefühlt seit dem ich sie in der Therapie angesprochen habe. Wenn ich mein Essen nicht kontrolliere befinde ich mich in so einem ganz komischen Zustand. Als könnte es jederzeit kippen. Sobald ich etwas esse, kann ich nicht mehr aufhören. Ich finde mich selbst so widerlich.

Was macht man, wie kann man sich da am besten selbst rausholen? Bin dankbar für jeden Rat!

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candle.
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Beitrag Di., 18.12.2018, 19:19

Wie ist denn der aktuelle Stand der Dinge?

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Saly
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Beitrag Di., 18.12.2018, 19:31

Naja, mein Mann und ich haben uns wieder „vertragen“ und auch einen Plan für die Zukunft gemacht. Ich war ein Wochenende alleine im Urlaub, um etwas Abstand zu bekommen.

Meine Mutter ist momentan enorm anstrengend (vermutlich wegen Weihnachten). Weint und sagt nicht warum, tut fürchterlich besorgt. Fragt warum ich mich nicht melde.
Ich bin traurig, dass wir an Weihnachten alleine sind. Wir sehen weder meine Familie noch meine „Schwiegerfamilie“ (die ich alle sehr gerne mag).

Wenn ich meinen Mann nun erzähle wie sich meine Mutter verhält, will er sicherlich nicht mal nach Weihnachten zu ihnen fahren. Mir geht’s da halt auch um meine Geschwister, die ich gerne sehen will.

Aber das ganze ist momentan sehr nebensächlich, weil meine Stimmung immer weiter bergab geht. Am liebsten wäre ich den ganzen Tag alleine und würde mir ne Flasche Wein reinziehen. Und natürlich fressen und kotzen (sorry für den Ausdruck)

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candle.
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Beitrag Di., 18.12.2018, 19:36

Also hast du mehr oder weniger alles bisher ausgesessen. Was hilft? Mal handfeste eigene Entscheidungen treffen.

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Saly
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Beitrag Di., 18.12.2018, 19:49

Ja das wäre tatsächlich das Ziel. Es geht dabei vor allem darum, wie ich meiner Mutter begegne. Ihr mal zu widersprechen.
Aber da bin ich wie blockiert. Ich habe immense Angst vor ihr und ihrer Reaktion. Es sind so kindliche Ängste, dass ich ganz alleine bin und sie mich nicht mehr liebt, wenn sie sauer auf mich ist. Dabei ist mir schon klar, dass ich auf ihre Liebe nicht angewiesen bin. Und alleine bin ich erst recht nicht. Aber selbst die Therapeutin ist mittlerweile der Meinung, dass das momentan zu schwierig für mich ist.

Bei meinem Mann ist das anders. Ich würde im Zweifel alleine zu meiner Familie fahren nach Weihnachten. Meine Angst betrifft da wieder nur meine Mutter. Wie reagiert sie, was sagt sie dazu etc. Sie ist wie so ein Dämon, der mich täglich verfolgt.

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candle.
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Beitrag Di., 18.12.2018, 19:58

Saly hat geschrieben: Di., 18.12.2018, 19:49 Ja das wäre tatsächlich das Ziel. Es geht dabei vor allem darum, wie ich meiner Mutter begegne. Ihr mal zu widersprechen.
Aber da bin ich wie blockiert. Ich habe immense Angst vor ihr und ihrer Reaktion.
So kann man ja auch keine Weihnachten feiern?!

Naja, wenn deine Altersangabe stimmt, dann ist das auch nicht mehr so das Alter wo man zu den Eltern fährt und schon gar nicht, wenn man so Angst vor der Mutter hat. Ich würde eher sagen, dass man mit Mann und Kindern oder nur mit Mann sein eigenes Weihnachten feiert. Und die anderen Tage kann man anders verteilen.

Familientreffen wird es doch so schon reichlich im Jahr geben müssen bei so viel Familienmitgliedern?

So gesehen scheinst du ja auch nicht wirklich von Herzen zu deinen Eltern fahren wollen, sondern weil du meinst du mußt. Aber du mußt nicht!

Ist das denn wirklich so weit weg? Anderes Land?

Ich wünsche dir, dass du es schaffst dich davon frei zu machen. Du bist eine erwachsene Frau! :ja:

candle
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Saly
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Beitrag Di., 18.12.2018, 20:07

Danke, candle! Ja ich habe das Gefühl ich werde gerade erst erwachsen. Mir ist noch nicht so lange bewusst, dass meine Kindheit nicht so schön war. Dass ich mich nach wie vor manipulieren lasse, dass ich immer noch in ihrer Abhängigkeit festsitze.

Ja, das Alter stimmt. Und ja wir haben auch aktiv entschieden, alleine zu feiern. Und trotzdem bin ich traurig. Hätte meine Neffen und Nichten gerne gesehen. Und ja, tatsächlich habe ich ihr gegenüber immer noch das Gefühl ich müsste fahren. Weil sie auch alleine sind an Weihnachten. Das erst Mal. Aber sie sind ja nicht alleine, sondern zu zweit. Und meine Geschwister machen sich darüber wohl auch keine Gedanken. Sie sind auch weg. Ist nicht mehr meine Verantwortung, denke ich.
Nein, so weit weg sind sie gar nicht. Die Strecke ist nicht das Problem.

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candle.
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Beitrag Di., 18.12.2018, 20:10

OK, dann wohl immer vor Augen führen, dass die Umstände doch für alle irgendwo gesichert sind.

Dass die Gefühle dabei echt mies sind, weiß ich auch noch von früher. Heute denke ich manchmal wie blöd ich war.

candle
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