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Evamarie
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W


Post Mon, 14.Jul.03, 16:18      Holotropes Atmen Reply with quoteBack to top

Hallo ihr,

ich würde gerne ein Seminar "holotropes Atmen" machen. (Wird als Einzelsitzung oder meistens als Gruppenseminar angeboten). Hab mir im Internet auch schon paar Adressen rausgesucht, bin mir aber noch bißchen unsicher.
Da gibt es ja ziemlich unterschiedliche Meinungen drüber.
Einige raten ganz davon ab (vor allem wegen der langen Hyperventilation) und andere sehen holotropes Atmen als sehr gute Möglichkeit der Selbsterfahrung.
Hat jemand von euch schon Erfahrungen damit gemacht? Falls ja, würdet ihr so ein Seminar nochmal machen?

Viele Grüße
Eva
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wara
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W


Post Fri, 18.Jul.03, 0:52      Reply with quoteBack to top

Liebe Evamarie!

Ich hoffe, du schaust hier nochmal rein, ich bin nur noch sehr selten hier im Forum, aber zu holotropem Atmen kann ich schon ne Menge sagen.

Zuerst einmal: hast du das mit deiner Therapeutin abgesprochen? Das finde ich ganz wichtig. Sie muss ja dann danach mit dir und deinen neuen Erfahrungen weiterarbeiten.

Wegen der Hyperventilation: die Vertreter des Holotropen Atmens sehen keine Schwierigkeiten, wenn du koerperlich gesund bist (mit Bluthochdruck oder solchen Krankheiten solltest du es nicht machen, aber das musst du vorher unterschreiben, dass du das abgeklaert hast).
Ich habe noch nie laenger wie so 45 min hyperventiliert, weil ich es in meiner Therapie in den Einzelsitzungen mitintegriert habe. Ich hatte aber mal solche Pfoetchenstellung in den Haenden. Im Moment tat es nicht weh und nach dem Atmen war das sofort wieder okay.

Wegen dem, was so hochkommen kann: ja, da kann ganz schoen viel hochkommen.
Mein Therapeut sagt, dieses forcierte Atmen ist wie ein Fahrstuhl ins Unbewusste. Und es kann auch von aussen eigentlich nicht gesteuert werden, wieviel und was hochkommt. Das heisst, es kann einen schon ganz schoen umhauen. Deshalb ist deine Therapeutin danach halt wieder wichtig.

Ich selber habe leider selten konkrete Bilder, ich reagiere aber Situationen im Atmen koerperlich aus (schlage um mich etc). Wenn mal konkrete Erinnerungen kommen, dann helfen sie mir jedesmal total viel.
Von anderen weiss ich heftige Sachen, oft schon beim ersten Mal: zum Beispiel war jemand eingetaucht in Blut...... ohne auch in der spaeteren Therapie klaeren zu koennen, ob es eigenes oder fremdes Blut gewesen war.
Von zweien weiss ich,dass sie nicht vollzogene Trauer entdeckt und nachgeholt haben.
Und zwei erlebten eine Operation und das ganze traumatische rundherum nach

Es ist hochspannend und sehr stark.

Wenn du dich dazu entschliesst, dann erzaehl doch mal danach, wuerde mich total interessieren.

Liebe gruesse

wara
r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Sun, 24.Aug.03, 11:57      Reply with quoteBack to top

Liebe Evamarie,

zu intensiven Methoden wie holotropem Atmen oder Rebirthing gibt es unterschiedliche Positionen: die einen empfehlen es selbst bei Psychosen (allerdings sollten diese Sessions dann ausschließlich unter persönlicher Intensivbetreuung von erfahrenen Therapeuten, nicht der meist üblichen "Co-Begleitung" durch andere Kursteilnehmer stattfinden), andere meinen, daß gerade bei diesen Methoden eine ausreichend starke Ich-Struktur erforderlich sein muß, um die teils intensiven - mitunter auch "grenzüberschreitenden", dekompensierenden Erlebnisse, nachher wieder gut einordnen und verarbeiten zu können.

Persönlich meine ich, daß es in jedem Fall (im eigenen Interesse) unbedingt nötig ist, die veranstaltenden TherapeutInnen schon vor dem Seminar kennenzulernen, und sich einen Eindruck darüber zu verschaffen, ob man sich bei ihnen gut aufgehoben fühlen würde. Bei vorliegenden Störungen bzw. Diagnosen im Grenzbereich von Neurose und Psychose (oder darüber hinaus) wie etwa Borderline, fallweisen psychotischen Schüben, Erfahrungen von Depersonalisation, Halluzinationen etc. würde ich im Zweifel klar davon abraten, derartige Seminare zu besuchen - außer, es handelt sich bei den entsprechenden Veranstaltern um wirkliche Profis auf diesem Gebiet und die Gruppengröße übersteigt nicht 6-8 Personen. Seriöse TherapeutInnen werden ohnehin mit Ihnen ein Vorgespräch führen wollen, bevor das Seminar stattfindet. Bei diesem sollten Sie in jedem Fall erwähnen, ob Sie sich bereits in Therapie befanden/befinden und wie es im Moment um Ihre psychische Befindlichkeit steht.

Übrigens verfügen manche Psychotherapeuten auch über einschlägige Zusatzausbildungen mit verschiedenen Atemtechniken, Imaginationstechniken etc. Bevor Sie ein entsprechendes Seminar mit größtenteils unbekannten Mit-Teilnehmern und womöglich auch Therapeuten besuchen, sollten Sie also auch mal bei Ihrem Psychotherapeuten anfragen, ob er etwas derartiges zum "Hineinschnuppern" anbietet. Oder andernfalls, ob er es Ihnen auf Basis seiner Einschätzung Ihrer Person empfehlen würde, an einem solchen Seminar teilzunehmen.

Alles Gute und freundliche Grüße
Richard L. Fellner

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Kieser
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Post Tue, 26.Aug.03, 17:24      Reply with quoteBack to top

@Richard L. Fellner

Worin liegt eigentlich der krankheitstherapierende Effekt bei der transpersonalen Psychotherapie bzw. beim holotropen Atmen ?

Für welche Arten psychischer Erkrankungen ist die transpersonale Psychotherapie am besten geeignet ?

In einem Buch habe ich gelesen, daß sich die transpersonale Psychotherapie nicht nur traditioneller westlicher Methoden, sondern auch östlicher Techniken wie z.B. Meditation und Yoga bedient.

Kann aber Meditation psychische Krankheiten heilen ?

Gruß
Kieser


Last edited by Kieser on Wed, 27.Aug.03, 10:06; edited 1 time in total
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wara
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Post Tue, 26.Aug.03, 19:47      Reply with quoteBack to top

hi kieser!

ich bin nicht herr fellner - werde also auch nicht auf deine frage antworten.
aber ich merke schon, dass ich einfach neugierig bin auf das, was du wirklich suchst, was dich zu deinen fragen bewegt.

wenn du lust hast, schreib doch ein bisschen mehr davon, warum du auf die transpersonale psychotherapie gestossen bist..

MIR wuerde ein austausch darueber spass machen!

gruss

wara
Kieser
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Post Tue, 26.Aug.03, 20:23      Reply with quoteBack to top

Hallo Wara

Was meinst Du, für welche Arten psychischer Erkrankungen ist die transpersonale Psychotherapie am besten geeignet ?

Gruß
Kieser
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r.l.fellner
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Post Wed, 27.Aug.03, 10:55      Reply with quoteBack to top

Sehr geehrter Kieser,

ich hoffe, Sie nehmen mir den unverblümten Ausdruck meiner Empfindung nicht übel - aber ich komme mir bei Ihren Fragen hier und im anderen Thread zum Thema vor wie bei einem "Frage-Antwort-Spiel" bzw einem Theorievortrag in Fortsetzungen.... Wink

Vielleicht könnten Sie - wie auch wara (vielleicht aufgrund ähnlicher Empfindungen) angeregt hat - einmal ein wenig darüber erzählen, warum - und vor allem wofür - Sie das Thema so interessiert, vielleicht läßt sich dann gleich von vornherein so darauf eingehen, daß Ihre eigentlichen (vermutlich persönlichen) Fragen besser geklärt werden.

Freundliche Grüße
Richard L. Fellner

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Kieser
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Post Wed, 27.Aug.03, 11:37      Reply with quoteBack to top

Quote:
von r.l.fellner
Vielleicht könnten Sie - wie auch wara (vielleicht aufgrund ähnlicher Empfindungen) angeregt hat - einmal ein wenig darüber erzählen, warum - und vor allem wofür - Sie das Thema so interessiert, vielleicht läßt sich dann gleich von vornherein so darauf eingehen, daß Ihre eigentlichen (vermutlich persönlichen) Fragen besser geklärt werden.

Ich persönlich kenne die transpersonale Psychotherapie nur aus Büchern bzw. Beiträgen zu dem Thema (z.B. von Roger N. Walsh, Frances
Vaughan, James Fadiman, James Bugental, Charles T. Tart usw.); allerdings sind nach dem Lesen einige Fragen für mich offen geblieben.

Aus diesem Grund wäre es für mich interessant, von Ihnen oder von Menschen, die schon eigene Erfahrungen mit der TP haben, mehr zu erfahren.

Gruß
Kieser
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r.l.fellner
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Post Wed, 27.Aug.03, 12:38      Reply with quoteBack to top

Toll, wie genau Sie sich bereits mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Nun, ich weiß nicht, welche Bücher dieser Autoren Sie speziell gelesen haben, aber diejenigen, die ich kenne, beantworten die Fragen, die Sie hier gestellt haben, [meiner Ansicht nach] doch eigentlich recht gut?! So ist mir noch nun unklarer als zuvor, warum Sie sie hier nochmals stellten. Wink

lg,
rlf

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Vera7
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Post Wed, 31.Jan.07, 18:11      Holotropes Atmen - Hat jemand Erfahrungen? Reply with quoteBack to top

Hallo,

hat jemand von euch Erfahrungen mit dieser Therapieform?

Ich mache seit einigen Jahren eine Gesprächstherapie und habe einfach bei einigen Themen den Eindruck, dass ich mit Reden und Reden und Reden nicht weiterkomme. Das ist alles total verkopft und der Körper kommt irgendwie zu kurz.

Ich weiß nur ein bißchen vom Holotropen Atmen, aber scheinbar kommt man da noch mal auf andere Weise an problematische Themen.

Gelesen habe ich schon ein bißchen, ich würde aber einfach mal gerne persönliche Erfahrungen hören.

Liebe Grüße
Vera

PS: Ich habe gesehen, dass es hier schon einen älteren Thread zu dem Thema gibt, der aber nach ein paar Beiträgen ziemlich ins Theoretische geschwenkt ist.
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